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Fenster: Der Markt in Deutschland war 2002 weiter rückläufig. Auch für das laufende Jahr ist keine Besserung in Sicht

Der Fenstermarkt in Deutschland war im Jahr 2002 mit einem Minus von 13,6 Prozent erneut stark rückläufig. Für das laufende Jahr erwartet Inter Connection einen weiteren Rückgang von 10,6 Prozent

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2002 wurden insgesamt 13,8 Mio. Fenstereinheiten in Deutschland abgesetzt. Für 2003 erwartet Inter Connection, Wien, eine Menge von rund 12,4 Mio. Einheiten. Das entspricht nach einem Minus von 13,6 Prozent im Vorjahr nun einem weiteren Rückgang um 10,6 Prozent.
Für den Rückgang wird sowohl die sinkende Neubautätigkeit, als auch das rückläufige Sanierungsvolumen verantwortlich gemacht. Insgesamt sind in Deutschland im Jahr 2002 274.120 neue Wohnungen genehmigt worden, ein Minus von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während es bei Wohnungen in Einfamilienhäusern mit 0,3 Prozent sogar einen leichten Zuwachs gab, sanken die Baugenehmigungen für Wohnungen in Zweifamilienhäusern um 2,8 Prozent, in Mehrfamilienhäusern sogar um 15,2 Prozent.
Fenster: Marktenwicklung in Deutschland von 2000 bis 2005
(pdf-Datei zum Herunterladen)
Prognosen von Experten gehen immer noch von einem „tatsächlichen“ Neubaubedarf von bis zu 400.000 Wohneinheiten pro Jahr in Deutschland aus. Allerdings müssten, wenn man diesen Zahlen glauben schenkt, bei einer so deutlichen Unterschreitung des Bedarfs die Kaufpreise für neue Wohnungen deutlich steigen, tatsächlich steigen sie aber – je nach Region – nur moderat. „Man muss sich überlegen, ob diese Bedarfsschätzungen noch der langfristigen Realität entsprechen“, urteilt der Fenstermarktexperte von Inter Connection, Martin Bergant.
Insgesamt wurden in Deutschland 2002 rund 6,5 Mio. Fenster im Neubau eingesetzt. Das entspricht 47,1 Prozent des Gesamtmarktes. Bis 2005 wird ein Rückgang des Neubaumarktes auf 4,3 Mio. erwartet, wobei der Rückgang im mehrgeschossigen Wohnungsbau mit insgesamt 45,5 Prozent am deutlichsten ausfallen dürfte.
Insgesamt wurden 2002 rund 7,3 Mio. Fenstereinheiten für die Sanierung von Altbauten verkauft. Ein Minus, laut Inter Connection, von satten 17,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sind die Aussichten für die Sanierung besser: Nach weiteren moderaten Rückgängen in 2003 und 2004 wird für 2005 ein Anstieg des Sanierungsvolumens von rund 1,1 Prozent erwartet, nicht zuletzt wegen des Wohnraummodernisierungsprogramms 2003/2004 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), für das ein Volumen von acht Mrd. € vorgesehen ist. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Mittel angesichts der leeren öffentlichen Kassen tatsächlich verfügbar sein werden.
Im Exportgeschäft schlägt sich die deutsche Fensterbranche durchaus erfolgreich. Aktuell geht Inter Connection von einem Exportvolumen von rund 690.000 Fenstereinheiten…
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