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Vor Weihnachten ist oft nach Weihnachten

Die Deutschen rechnen mit hohen Preisabschlägen und schieben ihre Weihnachtseinkäufe deshalb bis zuletzt auf – oder gleich ganz bis zu den Tagen nach dem Fest. Das ist einer der Trends in diesem Dezember. Und: Die Geschäfte könnten leerer sein, weil viele Konsumenten im Internet nach Geschenken Ausschau halten. Eine Umfrage hat die vorweihnachtlichen Einkaufspläne der Verbraucher in Europa verglichen
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Europäische Verbraucher sehen die wirtschaftliche Lage auch in diesem Jahr eher pessimistisch. Um an Weihnachten möglichst günstig einzukaufen, entwickeln sie deshalb neue Einkaufsstrategien. Dies ergibt die seit 1998 jährlich von Deloitte durchgeführte "Christmas Survey". Sie misst die Konsumbereitschaft der europäischen Verbraucher zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts. Aus den Antworten der fast 4.000 Teilnehmer aus sieben EU-Ländern geht hervor, dass das Pro-Kopf-Budget 2004 mit € 725 etwas kleiner ausfällt als im Vorjahr. Damals gaben die Verbraucher noch € 752 aus. Der Anteil der Geschenke an dieser Summe liegt bei € 320. Zwischen den einzelnen Ländern bestehen jedoch erhebliche Unterschiede.
Die Umfrage ergab vier Verbraucher-Trends:
Auch 2004 herrscht Sparsamkeit vor
In den meisten befragten Ländern - mit Ausnahme von Irland und Großbritannien - wird die aktuelle Wirtschaftslage noch immer negativ bewertet - im europäischen Durchschnitt von sechs Prozent, in Deutschland von 18 Prozent. Speziell die Altersgruppe der 45-54 jährigen Deutschen hat bezüglich der deutschen Wirtschaft eher ein schlechtes Gefühl. 38 Prozent der Deutschen insgesamt glauben, dass die sich die konjunkturelle Lage im eigenen Land eher noch abschwächen wird. Besonders pessimistisch äußern sich auch die Verbraucher in Frankreich, Holland, Belgien und Italien. Was die Aussichten für 2005 betrifft, gehen die Meinungen auseinander. Europaweit glaubt etwas mehr als die Hälfte der Verbraucher, dass es nächstes Jahr aufwärts gehen wird. Der größte Optimismus herrscht dabei mit Abstand in Irland. Dort erwarten 85 Prozent der Befragten eine positive Entwicklung in 2005 und 50 Prozent gehen davon aus, dass ihr Haushaltseinkommen im nächsten Jahr steigen wird.
Die Mehrheit der Bundesbürger schätzt ihr Einkommen für 2005 eher gleich bleibend ein. Allerdings sind 34 Prozent der Meinung, sie hätten nächstes Jahr mehr Geld in der Kasse. Da das erwartete Haushaltseinkommen generell als wichtiger Motivationsfaktor für Weihnachtseinkäufe gilt, könnte dies die Kaufbereitschaft zum Jahresende beeinflussen. Während vor allem in Deutschland, Holland, und Italien dieses Jahr weniger Geld zu Weihnachten ausgegeben wird, haben Verbraucher in Großbritannien, Irland und Belgien ihre Budgets sogar aufgestockt. Deutsche Konsumenten werden 2004 insgesamt € 350 ausgeben, 52 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt von € 725. Europaweit entfallen davon € 320 auf Geschenke (verglichen mit € 346 im letzten Jahr…
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