diy plus

Die Mehrwert-Strategie

Die VDG-Mitglieder haben das vergangene Jahr mit einem Plus abgeschlossen. Auf ihrer Wintertagung beschäftigten sie sich mit Konsumtrends zwischen Premium und billig

diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Die Mitglieder des Verbandes Deutscher Garten-Center (VDG) haben ihre Umsätze im vergangenen Jahr um rund ein Prozent gesteigert. „Wir sind mit der Zahl zufrieden“, bewertete Verbandsvorsitzender Peter Nickl das Ergebnis auf der VDG-Wintertagung. Das Jahr 2005 sei kein Jahr zum Jubeln gewesen. „Wer hier ein Plus über der Inflationsrate machte, war gut“, sagte Nickl. „Eine schwarze Null war schon ein Erfolg.“ Die Aussichten für das laufende Jahr schätzt der Verband verhalten optimistisch ein, wie der Vorstand am Rande der VDG-Wintertagung in Dresden deutlich gemacht hat. Der Verband vertritt die Interessen von jetzt 106 Mitgliedern, die insgesamt 263 Gartencenter betreiben; außerdem gehören ihm 130 fördernde Mitglieder an.
Die grundsätzlich positive Einschätzung des abgelaufenen Jahres gibt der Verband durchaus mit Blick auf den Wettbewerb ab. Vor allem gegenüber den Baumärkten und ihren Gartencentern, bei denen Umsatzrückgänge beobachtet wurden, sehen sich die inhabergeführten Betriebe im Vorteil. Selbstbewusst hatte der Verband denn auch das Motto seiner Fachtagung gewählt: „Wir sind Mehrwert.“
Die aufs Ganze gesehen positive Entwicklung der VDG-Mitglieder verlief allerdings nicht einheitlich in den einzelnen Warengruppen. So verzeichneten Außengefäße, Möbelauflagen und Pflanzenschutz gegenüber dem Vorjahr leichte Verluste. Stärker zurück gingen die Umsätze mit Sämereien, Blumenzwiebeln, Dünger, im Wasserprogramm, mit Saisonmärkten und mit Seidenblumen. Dagegen lagen Gartengeräte, Gartenbedarf, Gartenmöbel sowie Erden leicht im Plus. Deutlich besser als im Vorjahr haben Stauden, Beet- und Balkonpflanzen, Schnittblumen, Innenkeramik, Zoo und Boutique abgeschnitten.
Unterschiedliche Entwicklungen weist die Verbandsstatistik auch in Bezug auf die Betriebsgrößen aus. So haben vor allem die Betriebe mit einem Umsatz von weniger als 2,5 Mio. d sowie die Gartencenter mit mehr als fünf Mio. d Jahresumsatz Zuwächse erwirtschaftet. Bei den mittelgroßen Betrieben gab es dagegen im Schnitt Einbußen. „Vor allem die kleineren Unternehmen haben etwas auf die Beine gestellt“, schließt Verbandsvorsitzender Nickl aus diesen Zahlen. Außerdem gab es natürlich sehr große Abweichungen vom allgemein berechneten Durchschnitt, die von zweistelligen Rückgängen bis zu zweistelligen Steigerungsraten reichten.
Darin spiegelt sich möglicherweise eine Entwicklung wider, die sich im Handel allgemein beobachten lässt und auch den Verband auf seiner Wintertagung in Dresden beschäftigt hat…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch