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Und sie werben immer mehr

Die deutschen Discounter warben 2009 mit Baumarkt- und Gartenprodukten, was das Zeug hält. Von Nonfood-Krise findet sich keine Spur - in der Werbung.
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Wer gedacht oder gehofft hatte, die deutschen Discounter würden in ihren Werbeaktivitäten nachlassen, was Produkte aus dem DIY- und Gartenbereich betrifft, der muss sich, so das Ergebnis des aktuellen Reports "Werbeprofile Baumärkte 2009" der Gesellschaft für Markt und Handelsforschung (GfM&H), Wathlingen, eines Besseren belehren lassen. Im vergangenen Jahr bewarben die acht deutschen Discountketten insgesamt 3.477 Mal Produkte, die normalerweise in Baumärkten und Gartencentern angeboten werden. Das war 539 Mal häufiger als 2008. Besonders stark zugelegt hat dabei Norma. Dieser Discounter warb 2009 um über die Hälfte häufiger mit DIY- und Gartenprodukten als noch im Vorjahr und löste damit Lidl als Gesamtspitzenreiter in dieser Nonfood-Produktkategorie ab. Zurückgefahren hat die Werbemaßnahmen in dieser Kategorie nur ein Unternehmen, dies allerdings dramatisch: Plus gab seine noch in den Jahren 2006 und 2007 gehaltene Spitzenposition bei den DIY-Werbeanstößen auf und verringerte in dieser Kategorie seine Werbeaktivitäten um fast 80 Prozent. Das 2009 am stärksten beworbene Sortiment bei den Discountern waren Produkte aus dem bereich Garten (1.091). Das waren rund 20 Prozent mehr Werbeanstöße als noch 2008. An zweiter Stelle lagen 2009 Waren aus dem Bereich Werkzeuge/Eisenwaren (721). Einen Werberückgang musste nur ein Sortiment hinnehmen: Bau- und Fertigelemente sind - ähnlich wie Baumaterial und Baustoffe - wohl etwas schwer über Discounter glaubwürdig an den Mann zu bringen. Auffallend war für 2009 ein signifikanter Werbeschwerpunkt von Norma und Lidl im Sortiment Werkzeuge/Eisenwaren (248 bzw. 199 Werbeanstöße). Zieht man ein Zehn-Jahres-Resümee (2000-2009), so fällt auf, dass sich die DIY- und Garten-Werbeanstöße der Discounter fast versechsfacht haben. Von einer Nonfood-Schwäche findet sich keine Spur. Am stärksten zu legten hier Norma und die beiden "Nettos". Am zurückhaltendsten agierte in dieser Kategorie Lidl, der seine Werbemaßnahmen hier "nur" etwas mehr als verdreifachte. Nachdem im Jahr 2007 die Zunahme der werblichen Aktivitäten der Discounter mit Baumarkt- und Gartenprodukten etwas verhaltener ausfiel, zeigt die Kurve aber für 2009 wieder einen deutlichen Ausschlag nach oben. Bei allen Unkenrufen, was die Zukunft von Nonfood-Sortimenten bei Discountern betrifft, scheint die werbliche Attraktivität von Farbe, Gartenhacke und Co. für die Discounter weiterhin ungebrochen zu sein.
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