Social Commerce, also der Verkauf über die sozialen Medien, treibt den deutschen Handel um, zeigt eine Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. 59 Prozent der befragten Händler nutzen demnach ein eigenes Profil in den sozialen Netzwerken, um ihr Angebot im Netz zu bewerben. 31 Prozent schalten bezahlte Werbung auf den Plattformen. 27 Prozent bieten den Kundinnen und Kunden an, Bestellungen über Social-Media-Plattformen zu tätigen.
Mehr als die Hälfte der befragten Händler (56 Prozent) gehen davon aus, dass Social-Media-Plattformen im Jahr 2030 unverzichtbare Marketing-Kanäle für den B2B-Bereich sein werden, 42 Prozent rechnen damit, dass sie bis dahin die bedeutendsten Werbeplattformen für den Handel insgesamt sein werden.
Facebook und Instagram am beliebtesten
65 Prozent der Händler verfügen über ein Profil bei Facebook und 53 Prozent bei Instagram. 42 Prozent sind auf Linkedin und 40 Prozent auf Xing präsent. 38 Prozent besitzen ein Profil bei X, und auf Tiktok sind 30 Prozent vertreten. Einen Youtube-Kanal haben 19 Prozent der Händler. 37 Prozent geben an, dass Trends aus sozialen Medien einen direkten Einfluss auf ihr Produktangebot haben.
Zwiegespaltenes Verhältnis zu Influencern
Influencer können das Vertrauen in beworbene Produkte steigern, finden 44 Prozent der Handelsunternehmen. Andererseits können sie dem Unternehmensimage auch schaden, sagen 46 Prozent. 13 Prozent der Händler arbeiten mit Influencern zusammen, 9 Prozent haben zumindest darüber nachgedacht. 25 Prozent entscheiden sich bewusst dagegen, während 49 Prozent der Händler sich noch gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Die meistgenutzten Verkaufskanäle sind nach wie vor unternehmenseigene Shops auf der Webseite (97 Prozent), sowie E-Mail-Bestellungen (89 Prozent) und Bestellungen über Online-Marktplätze (78 Prozent). 48 Prozent sprechen über die sozialen Netzwerke Kundinnen und Kunden an, die über klassische Vertriebskanäle unerreichbar sind. 33 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass Kundinnen und Kunden 2030 vorwiegend in den sozialen Medien nach Produkten shoppen werden.
Jeweils 98 Prozent der Unternehmen nutzen zur Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen Einträge in Online-Verzeichnissen sowie die eigene Webseite, 71 Prozent machen zu diesem Zweck Gebrauch von Online-Verkaufsplattformen, E-Mail-Marketing-Kampagnen kommen bei 42 Prozent zum Einsatz.