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Wohnungsbau als wichtige Stütze

Das Bauvolumen in Europa ist in den vergangenen Jahren dramatisch geschrumpft. Erst ab 2014 erwarten europäische Bauexperten eine moderate Erholung. Die besten Prognosewerte liegen für den Wohnungsbau vor.
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Das Bauvolumen der 15 west- und vier osteuropäischen Länder der Euroconstruct-Gruppe dürfte 2012 um knapp fünf Prozent geschrumpft sein und lediglich noch einen Umfang von rund 1.290 Mrd. € erreicht haben – nach fast 1.600 Mrd. € (jeweils in Preisen von 2011) 2007. In nur fünf Jahren verringerten sich damit die Bauaktivitäten um fast ein Fünftel. Das dabei „verloren gegangene“ Volumen von rund 310 Mrd. € entspricht etwa der kompletten Jahresbauleistung von insgesamt zwölf europäischen Ländern: den neun kleineren westeuropäischen Ländern Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Irland, Belgien, Portugal, Schweiz und Österreich plus den drei osteuropäischen Ländern Tschechien, Ungarn und Slowakei. Für 2013 prognostizieren die Experten vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung aus München einen weiteren Rückgang von 1,6 Prozent. Erst ab 2014 werde, so die Experten weiter, eine moderate Erholung erwartet (2014: + ein Prozent; 2015: + zwei Prozent). Stagnierende oder schrumpfende Wirtschaftsaktivitäten, hohe Arbeitslosigkeit sowie vielerorts desolate öffentliche Finanzen sind ganz wesentlich für diese negative Entwicklung verantwortlich. Dabei sind die Aussichten im Tiefbau am ungünstigsten. In dieser Teilsparte ist bis 2015 noch keine Besserung in Sicht. Im Nichtwohnhochbau sollte sich zumindest 2015 die Nachfrage beleben (+ 1,5 Prozent). Die besten Prognosewerte liegen für den Wohnungsbau vor. Hier wird sowohl für 2014 (+ 2,5 Prozent) als auch für 2015 (+ 3 Prozent) ein Anstieg er­wartet. Insbesondere die Mittelmeerländer kämpfen mit ihrer hohen Verschuldung. In diesen Ländern wird massiv Kapital abgezogen und in „sichere“ Häfen wie beispielsweise in die Schweiz, nach Norwegen oder nach Deutschland transferiert. Besonders häufig fließen diese Gelder in den Immobiliensektor. Der Wohnungsbau, das eindeutige Schwergewicht der gesamten Bauaktivitäten, erfährt damit in diesen Ländern sichtliche Impulse. Es überrascht daher nicht, dass die drei DACH-Länder im Prognosezeitraum bis 2015 eine durchwegs positive Entwicklung aufweisen dürften. Das durchschnittliche jährliche Wachstum wird für die Schweiz für die vier Jahre 2012 bis 2015 auf rund 1,5 Prozent geschätzt. Für Deutschland und Österreich liegen die vergleichbaren Quoten bei 1,3 bzw. 1,2 Prozent. Als wichtige Stütze erweist sich dabei der Wohnungsbau, vor allem in Deutschland. Hier weist das Umfeld – nach vielen Jahren mit stagnierenden oder gar sinkenden Immobilienpreisen sowie einer langen Talfahrt bei den…
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