Michael Fuchs, Prokurist, Konzept & Markt GmbH
Autor: Michael Fuchs, Prokurist, Konzept & Markt GmbH
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Michael Fuchs

Die neuen Konkurrenten

Die deutschen Baumarktbetreiber müssen sich auf breiter Front bewähren. Doch welche Formate versprechen Erfolg?
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Es ist nunmehr ein halbes Jahrhundert her, dass die Baumärkte die Handelslandschaft revolutioniert haben. Damals gehörten Baumärkte mit zu den ersten Unternehmen, die den Trend zur Ansiedlung des großflächigen Einzelhandels an den Stadträndern ("auf der grünen Wiese") auslösten.
Wenn man aktuell über das Wettbewerbsumfeld der Baumärkte spricht, dann kommen einem ganz spontan die "üblichen Verdächtigen" in den Sinn: Neben dem Fachhandel (z. B. in den Bereichen Farben, Fliesen, Holz/Bodenbeläge, Eisenwaren, Leuchten, Raumausstattung usw.) zählen dazu auch die Gartencenter/der Gartenfachhandel und die Baustoffcenter/Baustoffhandel.
Weniger im Blick hat man dagegen Formate, wie beispielsweise die Discounter, die Super-/Verbrauchermärkte, die Möbelhäuser, den Versandhandel oder die TV-Shops. Und vor allem - und nicht zu vergessen - der Online-Handel (Ebay, Amazon und die vielen sonstigen Online-Spezialisten).
Alle diese Einkaufskanäle kannibalisieren die Umsätze der Baumärkte, und zwar nicht ohne Erfolg. Konzept & Markt befragt seit zehn Jahren regelmäßig die Baumarktkunden, in welchen dieser Vertriebswege man Produkte, die zum Heimwerken, Reparieren, Basteln, Dekorieren, Verschönern von Haus, Wohnung und Garten verwendet werden, außerdem noch einkauft.
Dabei zeigt sich eine interessante Entwicklung der Käuferreichweite in diesen Absatzkanälen (s. Abbildung): Während die Anzahl der Käufer von "Baumarktprodukten" vor allem beim "Internethandel" (die Onlineshops der Baumärkte wurden separat betrachtet und sind in diesen Zahlen nicht enthalten!) um 32 Prozent, bei den Discountern um zwölf Prozent und beim Versandhandel um zehn Prozent gestiegen sind, stagnieren diese Werte bei den Super-/Verbrauchermärkten und den TV-Shops. Die Möbelhäuser konnten ihre gute Ausgangsposition aus dem Jahr 2007 nicht verteidigen. Sie verlieren sogar recht deutlich (minus 17 Prozent) an Käuferreichweite bei den von ihnen geführten "Baumarktsortimenten".
Es waren also vor allem diejenigen konkurrierenden Formate erfolgreich, die sich in besonderer Weise um die Auslobung des Themas "Preis" bemüht haben. Die regelmäßigen saisonalen Angebote in den Handzetteln von Aldi, Lidl und Co. locken die Kunden ebenso wie das Image des Online-Handels, "preisgünstiger" zu sein als die Baumarktbetreiber. Bei einer repräsentativen Studie zum Thema Online-Shopping im DIY-Bereich aus dem Jahr 2015 haben drei von vier Befragten der Aussage zugestimmt "Ich habe das Gefühl, die DIY-Produkte werden im…
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