Brutto-Umsatz, Top 20 Baumarktunternehmen
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Treten auf der Stelle

Ein Vergleich der Umsätze der Top 20 deutschen Baumarktunternehmen zur Preisentwicklung im DIY-Bereich legt nahe, dass das jüngste Branchenwachstum von letzterer fast völlig aufgefressen wird.
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Um 4,26 Mrd. Euro bzw. 24,1 Prozent ist der Umsatz der Top 20 Baumarktunternehmen in Deutschland zwischen 1999 und 2017 gewachsen. Gleichmäßig verteilt über den Zeitraum von 18 Jahren bleibt vom genannten Anstieg von 24,1 Prozent ein durchschnittliches Wachstum von 1,34 Prozent - nicht weltbewegend, aber auch nicht nichts. Ein anderes - und ernüchternderes - Bild zeigt sich jedoch, vergleicht man die Umsatz-Entwicklung der Top 20 Unternehmen in Deutschland mit der Entwicklung der Preise im DIY-Bereich. Das zuvor beschriebene "Wachstum" wird dabei fast völlig von der Preisentwicklung aufgezehrt und schrumpft, bei zyklischen Auf und Abs, auf kaum ausmachbare 70 Mio. Euro zusammen - wohlgemerkt, über den Zeitraum von 18 Jahren. 
Grundlage der Überlegung ist dabei, ausgehend vom Umsatz des Jahres 1999 rein die Entwicklung der Verbraucherpreise (VPI) im DIY-Sektor zugrunde zu legen, wie sie das Statistische Bundesamt (Destatis) ausweist, und diese den Umsätzen der Unternehmen gegenüber zu stellen. Liegen die Werte für den Umsatz der Top 20 über der Linie, so hat sich der Umsatz der Unternehmen stärker entwickelt als die Preise, liegt er darunter, lag die Umsatzentwicklung unter der Preisentwicklung. Konkret lässt sich sagen, dass die Umsatzentwicklung zwischen 1999 bis 2003 unterhalb der Preisentwicklung zurück blieb, um anschließend im Zeitraum von 2003 bis 2012 relativ stabil oberhalb der Preisentwicklung zu verlaufen. Einbrüche sind dabei für 2008 und vor allem 2012-13 mit der Praktiker-Pleite auszumachen. Zwischen 2012 bis 2016 bewegte sich der Umsatz unterhalb der Preisentwicklung. Seit 2017 liegt er minimal im positiven Bereich. Im Endeffekt lassen die Destatis-Zahlen daher vermuten, dass in den vergangenen 18 Jahren nicht mehr Bohrmaschinen - oder andere DIY-Waren - verkauft wurden, sondern sich der Umsatz rein durch die Preisentwicklung erklären lässt.
Um den Preisindex, man könnte ihn DIY-VPI-Index nennen, zu erstellen, wurde aus der Destatis-Datenbank die Preisentwicklung für 36 verschiedene Warenkategorien, von Tapeten über Farben, Gartenschirme, Topfpflanzen, Schlagbohrer und Nägel bis zu Autobatterien, für jedes Jahr ein Durchschnittswert gebildet. Dieser Index ist nicht deckungsgleich zum allgemeinen Verbraucherpreisindex…
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