Gas- und Stromkrise

HHG fordert weitere kurzfristige Maßnahmen

Energieintensive Branchen wie die Keramikhersteller trifft die Krise besonders hart. 
Energieintensive Branchen wie die Keramikhersteller trifft die Krise besonders hart. 
18.10.2022

Der Herstellerverband Haus und Garten (HHG) ist überzeugt, dass die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung zur Senkung der Energiekosten nicht ausreichen. Zwar seien die Vorschläge der Expertenkommission „Gas und Wärme“ gute Ansätze, so die Kölner, jedoch gingen sie nicht weit genug, um den Mittelstand zu stärken. Man müsse weitere kurzfristige Maßnahmen vorschlagen, um den Unternehmen aus der Gas- und Stromkrise zu helfen.

„Die im Zwischenbericht der Kommission vorgesehene Einmalzahlung im Dezember 2022 sowie die Gaspreisbremse ab März 2023 können erste wirksame Hilfsinstrumente sein, greifen jedoch zu spät“, so der Verband weiter. Die Einmalzahlung im Dezember sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Mehrkosten seien bereits entstanden und hielten den gesamten Winter an. „Es bedarf effizienter, pragmatischer und zügiger Hilfe. Die Gaspreisbremse sollte daher sofort greifen“, betont der HHG.

Der Geschäftsführer des Herstellerverbandes, Norbert Lindemann, macht deutlich: „Unsere Mitgliedsunternehmen benötigen Planungssicherheit. Etwa im Rahmen der Keramikproduktion machen die Energiekosten knapp 30 Prozent der Gesamtkosten aus. Rund 50 Prozent der Energiekosten entfallen dabei auf die Stromkosten. In anderen Bereichen ist der Anteil noch höher. Schnelle und planungssichere Hilfen sind hier dringend notwendig, um die Konkurrenzfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern. Wir rufen daher dazu auf, sämtliche Maßnahmen zur Senkung der Gas- und Strompreise in Betracht zu ziehen und nicht ideologisch geprägte Entscheidungen zu treffen.“

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