Graf bietet unter anderem Hochbeete an, die zu 100 Prozent aus recycelten Materialien bestehen.
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Nachhaltigkeit wird ­vorausgesetzt

Konsumenten haben hohe Anforderungen an Händler und Hersteller hinsichtlich Nachhaltigkeit. Das zeigen zahlreiche Studien. Die DIY-Branche reagiert auf diesen Wunsch – mit unterschiedlichen Ansätzen.
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Es ist der Megatrend schlechthin: Nachhaltigkeit in all ihren Ausprägungen bestimmt das Einkaufen jetzt und in Zukunft. Die Coronakrise hat diesen Trend noch verschärft. So zeigen Daten der Einzelhandelsanalysten von Sensormatic Solutions aus dem April dieses Jahres, dass das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Kunden seit Beginn der Pandemie gewachsen ist. 33 Prozent der Befragten gaben an, sich in den vergangenen zwei Jahren stärker für Nachhaltigkeit engagiert zu haben. In den zurückliegenden sechs Monaten kauften 35 Prozent lokal ein, um Treibstoffemissionen zu reduzieren. Als Schwerpunkte in Bezug auf Nachhaltigkeit nannten die Befragten die Vermeidung von Plastik- und Verpackungsabfall (58,1 Prozent), die Teilnahme an Recyclingprogrammen (45,3 Prozent), biologische Stoffe und Materialien (52,4 Prozent), nachhaltige Produktion und Lieferketten (48,7 Prozent) sowie Energieeffizienz und die Verringerung des CO2-Ausstoßes (44,5 Prozent).

In eine ähnliche Richtung geht eine Studie der Product-to-Consumer-Plattform Productsup. Demnach legen weltweit 88 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher Wert auf Nachhaltigkeit. 67 Prozent der Konsumenten sind eher bereit, Produkte zu kaufen, wenn die Anbieter Informationen in punkto Nachhaltigkeit gut aufbereitet haben. In Deutschland machen diese Angabe 68 Prozent der Befragten. Weltweit bevorzugt man Produkte, die wiederverwendbar (71 Prozent) oder recycelbar sind (70 Prozent). In Deutschland geben 74 Prozent der Teilnehmer an, dass Wiederverwertbarkeit für sie ein Kaufargument ist, bei 72 Prozent ist es die Recyclingfähigkeit. Jedoch finden die Verbraucher es schwierig, Informationen über die Wiederverwendbarkeit (34 Prozent) und Recyclingfähigkeit (30 Prozent) eines Produkts zu finden. Der Report zeigt zudem, dass Informationen darüber, warum ein Produkt Bezeichnungen wie biologisch, Fair Trade oder umweltfreundlich verdient, für 43 Prozent der wichtigste Schritt ist, um das Vertrauen in ethische Marken und Produkte zu stärken. Hierzulande stimmen dieser Aussage 46 Prozent zu.

Deloitte hat herausgefunden, dass ein Großteil der Deutschen bereit ist, für nachhaltige Angebote mehr Geld auszugeben. Im Rahmen der Studie „Sustainability as a value driver“ gaben dies 67 Prozent der Teilnehmer an. Das ist insbesondere bei den Jüngeren ausgeprägt: Rund 79 Prozent der 18- bis 25-Jährigen können sich vorstellen, für ökologisch und sozial unbedenkliche Artikel tiefer in die Tasche zu greifen; in der Altersgruppe 56 und älter…

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