Die Kooperation hat sich auf ihrer Hausmesse mit ihrem Dienstleistungscampus präsentiert.
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Eurobaustoff

Impulse, die nicht kommen

Weil die Gesellschafter ihre Bestände abbauen, kaufen  sie weniger über die Eurobaustoff ein. Nicht schlimm, sagt ­Geschäftsführer Dr. Eckard Kern. Aber der Stillstand am ­Wohnungsbau macht Sorgen. 
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Die Stimmung in den Messehallen des zweitägigen Eurobaustoff-Forums in Köln war gut, die Zahl der Aussteller aus der Industrie und der Besucher aus der Kooperation war so hoch wie vor einem Jahr. Die Bilanz, die Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eurobaustoff, aus dem fast abgelaufenen Jahr 2023 in einem Pressegespräch zog, war allerdings verhalten. „Alles, was wir an Sorgen hatten, ist auch eingetreten“, sagte er. „Deshalb freuen wir uns, dass das Forum so gut angenommen wurde.“

Der zentralfakturierte Umsatz der Kooperation lag bis Anfang November um 15 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Dies sei getrieben durch den Lagerabbau der Gesellschafter. Weil sie deutlich weniger bei der Zentrale eingekauft als im Markt verkauft hätten, falle das Minus der Gesellschafter im Mittel nicht so hoch aus. „Das ist gut so“, sagte Kern. In Ballungsräumen laufe das Geschäft besser als auf dem flachen Land, wo man vom Rückgang im Einfamilienhausbau stärker betroffen sei. Mit Blick auf den Lagerbestandsabbau im Jahr 2023 hoffe die Zentrale, „dass es im nächsten Jahr nicht ganz so schlimm wird, sondern dass wir dann wieder im Einklang mit den Vertriebszahlen unserer Gesellschafter sind. Das ist unsere Planung für das nächste Jahr.“

Wir sind unzufrieden mit den Impulsen, die aus Berlin nicht kommen
Dr. Eckard Kern, Geschäftsführer Eurobaustoff

Kern sprach ein weiteres Mal die schwierige Situation auf dem Wohnbaumarkt an. „Wir sind unzufrieden mit den Impulsen, die aus Berlin nicht kommen“, sagte er. „Ich bin immer noch erstaunt darüber, dass eine sozialdemokratisch geführte Regierung mit einer sozialdemokratischen Bauministerin nichts für den Wohnungsbau tut, der ein soziales Grundbedürfnis ist.“ Es gehe ausdrücklich nicht um eine Förderung von Unternehmen, sondern um Förderungen für den Markt. Er warnte davor, dass die Schwäche des Wohnbaus zu einem Kapazitätsabbau bei der Industrie und dann auch bei den Fachkräften der Verarbeiter führen könnte. „Deswegen hoffen und wünschen wir, dass wir schnell wieder in normales Fahrwasser kommen.“

Zusammen mit seinen Geschäftsführungskollegen Hartmut Möller (M.) und Jörg Hoffmann (l.) blickte Dr. Eckard Kern auf die Branchenentwicklung der vergangenen Monate.
Zusammen mit seinen Geschäftsführungskollegen Hartmut Möller (M.) und Jörg Hoffmann (l.) blickte Dr. Eckard Kern auf die Branchenentwicklung der vergangenen Monate. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)

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