Beim Verkauf von Sanitärarmaturen und Duschsystemen führt in der Regel der Bad- und Sanitärhandel die Liste an. So erreichte dieser Vertriebsweg auch im vergangenen Jahr in Europa im Durchschnitt 39,3 Prozent Marktanteil. Jedoch haben die Baumärkte in der Covid-19-Pandemie in vielen Ländern aufgeholt und kommen 2024 auf 27,0 Prozent. Das hat die Unternehmensberatung Titze in einer Studie herausgefunden, für die im vergangenen Jahr der Markt in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Polen unter die Lupe genommen wurde (Top-10-Länder Europas). Die Marktbeobachter merken aber auch an, dass der Distanzhandel weiterhin auf dem Vormarsch bleibt. Er habe mit 20,4 Prozent einen Marktanteil erzielt, der kontinuierlich wachse, so Geschäftsführer Winfried Titze.
Blickt man auf die einzelnen Sortimente, sind die Waschtischarmaturen die Dauerbrenner des Badezimmers: Sie haben mit einem Anteil am Gesamtmarktumsatz von 50,8 Prozent ihre Spitzenposition der Sanitärarmaturen in Europa weiter ausgebaut. Die Wannen- und Duscharmaturen kommen laut der Studie immerhin noch auf 43,9 Prozent Marktanteil, Bidetarmaturen bleiben mit einem Anteil von 5,3 Prozent ohne große Bedeutung.
Bei den Duschsystemen erreichten die Duschbrausen mit 47,9 Prozent die führende Marktposition. Komplette Duschsysteme wuchsen deutlich und kamen 2024 auf 32,6 Prozent Marktanteil. Zubehör wie Brausehalter und -stangen oder Brauseschläuche erreichten 14,9 Prozent Marktanteil. Duschsäulen und Duschpaneele folgen mit 4,6 Prozent auf dem vierten Rang.
Insgesamt betrachtet sind Sanitärarmaturen und Duschsysteme die aktuell umsatzstärkste Produktgruppe aller analysierten Bad- und Sanitärproduktgruppen.

