2006 kommt der Energiepass für Gebäude

24.03.2005
Noch häufig wird „zum Fenster hinaus“ geheizt

In deutschen Häusern geht noch immer viel Energie verloren. Öffentliche Fördermittel und Energiesparprogramme haben daran wenig geändert. Bei einem Mehrfamilienhauses sind 37 Prozent des gesamten Wärmeverlustes auf die Bereiche Außenwand und Fenster und 27 Prozent auf falsches Lüften zurückzuführen.
Ein Energiepass für Gebäude soll ab 2006 helfen, das Verbesserungspotenzial beim Energieverbrauch besser auszuschöpfen. Ein Energie-Label wird über die Energieeffizienz von Gebäuden Auskunft geben. Das Label teilt die Gebäude in neun Klassen von A bis I ein oder kennzeichnet den Energieverbrauch mit einem Pfeil im Farbverlauf von „sehr niedrig“ (grün) bis „sehr hoch“ (rot).
Einen derartigen Ausweis über die Gesamtenergieeffizienz muss künftig jeder Eigentümer bei Bau, Verkauf oder Vermietung von Gebäuden dem potenziellen Käufer oder Mieter vorlegen, verlangt die EU-Gebäuderichtlinie. Dem Papier müssen außerdem Empfehlungen für eine kostengünstige Verbesserung der Energieeffizienz beigefügt werden. Allerdings darf der „menschliche Faktor“ auch hier nicht unterschätzt werden. Denn wie hoch die Heizkosten-Rechnung ausfällt, hängt nicht nur vom Gebäudezustand, sondern auch stark von den Gewohnheiten der Bewohner ab. Wer seine Wohnung überheizt oder sich beim Lüften ungeschickt anstellt, treibt den Energieverbrauch in die Höhe, auch in einer optimal gedämmten Neubauwohnung.
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