Industrie aktuell

08.08.2006

Verwertung vorgeschrieben
Mit der vierten Novelle der Verpackungsverordnung (VerpackV) hat der Gesetzgeber der Scheinverwertung von gebrauchten PU-Schaumdosen eine klare Absage erteilt und die Priorität der stofflichen Verwertung gegenüber der thermischen Behandlung bestätigt. Wie PDR Recycling meldet, bestimmt die im Januar 2006 in Kraft getretene Neufassung ausdrücklich, dass die als besonders überwachungsbedürftiger Abfall eingestuften gebrauchten Dosen einer stofflichen Verwertung zugeführt werden müssen. In der Begründung dazu heißt es, es solle der sich abzeichnenden Entwicklung vorgebeugt werden, PU-Schaumdosen entweder gar nicht oder minderwertiger als technisch möglich zu verwerten.
Schlagende Argumente
Insgesamt 18 Bohrmaschinen aus drei Kategorien stellte die Stiftung Warentest in ihrer jüngsten Ausgabe (2/2006) vor. In der Kategorie Schlagbohrmaschinen schnitt die Kress SBLR 2480 (Note 1,9), zudem eines der preiswertesten Geräte im Test, am besten ab, gefolgt von der Metabo SBE 1010 Plus und der AEG Ergomax. Deutlich schlechter wurden die Geräte der Kategorie Bohrhämmer beurteilt. Hier landete Bosch mit der PBH 240 RE auf dem ersten Platz (Note 2,6) gefolgt von AEG und Kress. Mit den Noten Mangelhaft fielen die Produkte von Skil und Makita durch. Unter den fünf getesteten Akkubohrern wurde die Makita 6280 D am besten beurteilt (2,0), gefolgt von Metabo und Quelle.
Meister im Möbelkauf
Der Deutsche gibt pro Jahr rund 360 € für Möbel aus. Damit, so meldet der BVMD (Bundesverbandes des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels), wird in Deutschland im europäischen Vergleich am meisten Geld für diese Warengruppe pro Kopf aufgewendet. Laut einer Untersuchung des Verbandes konnten in der zweiten Jahreshälfte 2005 insbesondere Küchen und Polstermöbel zulegen.
Umsatzsprung trotz Mehrkosten
Liqui Moly konnte 2005 den Umsatz um 15,5 Prozent auf nunmehr 97,7 Mio. € steigern. Entgegen dem Trend, meldet das Unternehmen aus Ulm, konnten im Jahr 2005 zwölf neue Mitarbeiter eingestellt werden. Für die nächsten Jahre will der Anbieter den Fokus bei den Auslandsaktivitäten auf den südamerikanischen Kontinent sowie auf Asien legen. Probleme bereiten dem Unternehmen die stark gestiegenen Preise für Grundstoffe. Kompensiert werden konnte diese Entwicklung, so Liqui Moly, nur durch eine enorme Mengensteigerung.
Möbelbranche zeigt Optimismus
Der deutsche Möbelhandel blickt wieder optimistisch in die Zukunft. Nach drei Jahren des Umsatzrückgangs konnte im zweiten Jahr in Folge mit plus 0,3 Prozent ein leichtes Wachstum erzielt werden. Für das laufende Jahr rechnet der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels (BVDM), Hans Strothoff, mit einem Wachstum von bis zu drei Prozent. „Das wäre das beste Ergebnis seit zehn Jahren“, so Strothoff. Nach wie vor seien jedoch die Renditen im Handel unbefriedigend. Trotz einem Umsatzrückgang von 12,9 Prozent in den letzten zehn Jahren habe die Fläche um 17,9 Prozent zugenommen.
Für eine nationale Heimtiermesse
In der Heimtierbranche gibt es Bestrebungen, eine neue nationale Fachmesse ins Leben zu rufen. Das berichtet die Fachzeitschrift pet in ihrer jüngsten Ausgabe. Den Informationen der Zeitschrift zufolge haben Messeveranstalter, Branchenverbände von Industrie und Handel sowie die wichtigsten Zoofachhandelsgruppen in den zurückliegenden Monaten Gespräche darüber geführt. Es herrsche offenbar Einigkeit darüber, dass im Interzoo-freien Jahr mit den Messen Dezoofa, Zooevent und zahlreichen Hausmessen zu viele Veranstaltungen angeboten würden. Wegen laufender Verträge bis 2007 werden Dezoofa und Zooevent im nächsten Jahr wie geplant stattfinden. Veranstaltungsrhythmus, Konzept und Austragungsort einer neuen nationalen Heimtiermesse sind noch nicht festgelegt.
imm: Positive Signalwirkung
Sieben Tage zeigten 1.333 teilnehmende Unternehmen in Köln ihre Angebote auf der „imm cologne“ rund um das Thema Möbel. Erstmals wurde dabei der Trend rückläufiger Fachbesucher wieder gebrochen und eine Zunahme um fünf Prozent verbucht. Entsprechend zufrieden waren alle Beteiligten. Der Besuch aus dem Ausland lag auf dem Niveau wie zur Vergleichsmesse 2004. Mit Begeisterung, heißt es in eine Meldung der Kölnmesse, sei dabei auch das neue Messegelände aufgenommen worden. Bei den Trends zeigte sich: Das Wohnen wird wieder bunter.
Operatives Geschäft eingestellt
Die Abac Deutschland GmbH, Köngen, Anbieter von Kompressoren und Farbspritzgeräten, hat das operative Geschäft eingestellt. Produktion und Vertrieb der Farbspritzgeräte und -pistolen wurde von der Alup Kompressoren GmbH in Köngen übernommen. Eine komplette Kompressorenpalette wird jetzt von der Schwesterfirma von Abac, der Agre Kompressoren GmbH, Garsten/St. Ulrich, angeboten.
Wachstum durch Innovationen
Die Bosch-Gruppe hat ihren Umsatz im Jahr 2005 um knapp fünf Prozent auf rund 42 Mrd. € gesteigert. Ebenfalls um nahezu fünf Prozent hat der Unternehmensbereich Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik zugelegt und kam damit erstmals an die Umsatzmarke von zehn Mrd. € heran. Dazu trug vor allem das Geschäft mit Elektrowerkzeugen und Hausgeräten bei, teilt das Unternehmen mit. Bosch verweist dabei auch auf die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von sieben Prozent des Umsatzes. Bei den Elektrowerkzeugen erzielt der Hersteller eigenen Angaben zufolge 35 Prozent des Umsatzes mit Produkten, die jünger sind als zwei Jahre.
Starker Einbruch
Die Entwicklung des Fliesenabsatzes in Deutschland ist noch wesentlich negativer als noch im Sommer 2005 befürchtet. Laut einer Meldung von ZHH-Info wird der Fliesenabsatz 2005 in Deutschland auf ca. 133 bis 136 Mio. m² geschätzt. Das würde gegenüber 2004 einen Rückgang von neun bis zehn Prozent bedeuten. Verlierer seien danach insbesondere italienische und deutsche Anbieter.
Gegen Produktpiraterie
Schätzungen zufolge machen gefälschte Produkte derzeit acht Prozent des Welthandels aus – in Deutschland alleine soll der jährliche Schaden 25 Mrd. € betragen. Wie die Messe Frankfurt mitteilt, hat sie aus diesem Grunde zusammen mit Partnerorganisationen die Kampagne Messe Frankfurt against Copying gestartet. Auf der Light + Building (23 bis 27. April 2006) werden auf einem Informationsstand Experten für Fragen von Ausstellern und Fachbesuchern zum Thema Marken- und Produktschutz bereitstehen. Partnerorganisationen der Kampagne sind das Europäische Amt für Marken- und Musterschutz, das Deutsche Patent- und Markenamt, der Aktionskreis der Deutschen Wirtschaft gegen Produktpiraterie, die Aktion Plagiarius sowie der Zoll/Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz.
Vertrauen durch Zertifizierung
Das Marktvolumen der Produkte, die das Natureplus-Zertifikat tragen, hat im vergangenen Jahr rund 580 Mio. € betragen. Das sagte Heiner Kehlenbeck, Geschäftsführer des Naturbaustoffverbandes Natureplus. Ziel sei es, „in den kommenden Jahren den Marktanteil nachhaltig zukunftsfähiger Spitzenprodukte in Richtung 20 Prozent zu steigern“, erklärte er bei der Übergabe der Zertifikatsurkunde für ein Wärmedämmverbundsystem von Knauf Marmorit. Die Prüflatten der Zertifizierungen müssten dazu auf höchstem Niveau gehalten werden. Nur absolute Spitzenprodukte könnten das „große Sofortvertrauen der Konsumenten und Bauprofis“ gegenüber diesem Qualitätszeichen rechtfertigen, so Kehlenbeck.
Senioren fordern Aufmerksamkeit
In den USA gibt die Generation 50+ jedes Jahr schätzungsweise 1,7 Billionen Dollar für Waren und Dienstleistungen aus, das ist die Hälfte der gesamten Verbraucherausgaben. Eine Studie, die von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte in Auftrag gegeben und von einem unabhängigen Marktforschungsinstitut im Dezember 2005 durchgeführt worden ist, nennt Faktoren, die auf fast alle älteren Verbraucher zutreffen.  Ältere Verbraucher zieht es deshalb eher zu Produkten mit einfach zu öffnender Verpackung und/oder größerer Beschriftung. Auch Position und Anordnung der Produkte spielen eine wichtige Rolle, da Waren, die ganz oben oder unten im Regal liegen, nicht gut zu erreichen sind. Gute Beleuchtung, besser lesbare Beschilderung und breitere Gänge zwischen den Regalen erleichtern den Kunden das Einkaufen ebenfalls. Ein Teil der Befragten gab an, aus verschiedenen Gründen seltener in einer bestimmten Kette einzukaufen, wobei diese Gründe von der ältesten Gruppe (65 bis 74) häufiger genannt wurden als von der jüngeren (45 bis 54). Wichtig war den Befragten ein angemessener Geräuschpegel im Laden, ausreichende Beleuchtung,  Einkaufswagen und Sitzgelegenheiten.
E-Werkzeuge nicht betroffen
AEG Elektrowerkzeuge sind von der Schließung des AEG-Hausgeräte-Werkes durch den schwedischen Elektrolux-Konzern in Nürnberg nicht betroffen. Darauf weist die A + M Elektrowerkzeuge GmbH, Hilden, hin, zu der die AEG Elektrowerkzeuge zählen. „Wir entwickeln und produzieren auch weiterhin“, so Gerhard Müller, Geschäftsführer der A + M Elektrowerkzeuge GmbH, „einen Großteil unserer Elektrowerkzeuge in unserem Werk in Winnenden bei Stuttgart.“ Der traditionsreiche Markenname AEG wird heute von verschiedenen Unternehmen genutzt.
Beliebtheit ungebrochen
Die Beliebtheit des Akku-Schraubers Ixo von Bosch ist weltweit ungebrochen. Seit Serienstart wurden von dem Produkt nach Angaben von Bosch drei Millionen Stück verkauft, eine Erfolgsmarke, so das Unternehmen weiter, die bisher unerreicht war. Zurückgeführt wird der außergewöhnliche Erfolg des kleinen handlichen Schraubers insbesondere auf das besonders ansprechende Design, die Verpackung und die herausragenden technische Features. So ist das Produkt unter anderem mit der innovativen Lithium-Ionen-Technik ausgestattet, wie sie auch in Laptops oder Handys angewendet wird.
Bessere Förderkredite
Die Bundesregierung unterstützt seit dem 1. Februar mit konditionell verbesserten Förderkrediten energieeffiziente Sanierungs- und Bauvorhaben. Wie die Deutsche Energie Agentur (dena) mitteilt, stehen unterschiedliche Kreditprogramme zur Verfügung.
Service weiter ausgebaut
Der weltweit tätige Ladungsträgerpool-Anbieter Chep baut sein Netz in Osteuropa weiter aus. So soll in Kürze ein neues Service-Center in der Slowenien ans Netz gehen. Die Region Osteuropa wird aufgrund des hohen Nachholbedarfs weiterhin stärker wachsen als Mitteleuropa, begründet Chep-Geschäftsführer Klaus Bauer das Engagement. Chep ist bisher in Osteuropa mit Service-Centern in Polen und der Tschechischen Republik vertreten. Chep versteht sich als der weltweit führender Dienstleister im Bereich Ladungsträger-Logistik. Zuletzt wurden insgesamt 7.700 Mitarbeiter in 42 Ländern beschäftigt.
Optimistisch trotz Minus
Die Leifheit-Gruppe, Nassau, hat im abgelaufenen Jahr 296 Mio. € und damit 4,8 Prozent weniger umgesetzt als 2004. Neben dem Hinweis auf die schwache Konsumnachfrage nennt das Unternehmen als internen Grund die im Zuge des strategischen Konzernumbaus etablierte erweiterte internationale Beschaffung, die in der Anlaufphase zu inzwischen behobenen Lieferengpässen geführt habe. Gleichwohl berichtet Leifheit in einer Mitteilung von einer positiven Kundenresonanz auf diverse Produktneuheiten. Mit Erlösen von 71 Mio. € blieb der Geschäftsbereich Bad vier Prozent hinter dem Vorjahresniveau zurück. Dagegen waren die Umsätze im Haushaltsbereich mit einem Rückgang um fünf Prozent auf 225 Mio. € deutlicher betroffen. Nach seiner strategischen Neuausrichtung will der Konzern im laufenden Jahr seine Position auf den internationalen Märkten ausbauen und auf die Stärke seiner Marken und Kernprodukte sowie auf Innovationen setzen.
Logistikdienstleister erstmals in Köln
Als offenes Gesprächsangebot für die Logistikwelt der Bau- und Gartenmärkte versteht die Synloginitiative ihren erstmaligen Auftritt auf der Practical World in Köln vom 5. bis 8. März 2006. In Halle 8 wird der Synlogcounter innerhalb des BHB-Infostandes Anlaufstelle für alle Logistikinteressierten aus Handel und Industrie sein. Vertreten sind die aufgeschalteten Unternehmen Dachser, DHL und IDS. Angesichts der komplexen Logistiksituation in der Bau- und Gartenmarktbranche sieht sich Synlog als Stabilitätselement, als Alternative und als Ergänzung zu den in der Diskussion befindlichen Abholsystemen des Handels.
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