Rückzug wegen geplanter Neuausrichtung

15.09.2008
Arnim Weyrich, bisher Marketing- und Vertriebsgeschäftsführer von Compo, legt sein Mandat nieder. Die Muttergesellschaft K+S hält sich einen Verkauf als Option offen, treibe ihn aber nicht voran

Arnim Weyrich, in der Geschäftsführung von Compo für Marketing und Vertrieb Consumer und Profi zuständig, hat sein Mandat als Geschäftsführer aufgegeben. Als Grund nennt der Mutterkonzern K+S in einer Pressemitteilung unterschiedliche Auffassungen über die künftige Ausrichtung von Compo. Alleiniger Geschäftsführer ist nun Dr. Hans-Joachim Winterling, der bislang für Produktion, Supply Chain und den kaufmännischen Bereich zuständig war und Weyrichs bisheriges Aufgabengebiet übernimmt.
Hintergrund sind die Pläne für eine Neuausrichtung der beiden Tochtergesellschaften Compo und Fertiva. Dabei ist vorgesehen, dass das Geschäft mit den von Fertiva vertriebenen stickstoffhaltigen Düngemittel und mit den bisher von Compo vertriebenen Entec- und sulfathaltigen Nitrophoska-Produkten ab 1. Januar 2009 in einem Unternehmen in Mannheim zusammengefasst werden. Bei Compo würden dann Langzeitdünger, umhüllte Düngemittel, NPK-Spezialitäten und Nährsalze im Profibereich sowie Consumerprodukte bleiben. Compo solle neu aufgestellt werden, hatte es in einer Pressemitteilung schon im Juli geheißen. Inzwischen wird auch über einen Verkauf von Compo spekuliert. "Dass am Ende der Entwicklung ein Verkauf von Compo als mögliche Option stehen kann, schließe ich nicht aus", sagte dazu ein Sprecher des gerade erst in den Dax aufgestiegenen K+S-Konzerns. Das werde aber derzeit nicht vorangetrieben und stehe nicht im Fokus, so der Sprecher weiter. Es gehe bei den Überlegungen darum, Compo effizienter zu gestalten.
Der K+S-Geschäftsbereich Compo hat im vergangenen Jahr 617,4 Mio. € und damit 11,8 Prozent mehr umgesetzt als 2006. Im ersten Halbjahr 2008 hat sich der Umsatzzuwachs bei einem Volumen von 480,9 Mio. € auf 28,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessert. Im Consumergeschäft lag das Plus in den ersten sechs Monaten allerdings nur bei 1,7 Prozent.
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