Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die Inventurdifferenzen auf 3,8 Mrd. €. Nach wie vor verursachen laut einer Studie des EHI (Euro-Handels-Institut) unehrliche Kunden hiervon rund 1,9 Mrd. €; den eigenen Mitarbeitern werden 800 Mio. € angelastet. Zu Verkaufspreisen gerechnet, gehen dem Einzelhandel in branchengewichteter Hochrechnung danach durchschnittlich 0,99 Prozent seines Umsatzes verloren. Die Verlustraten haben sich gegenüber 2010 jedoch branchenspezifisch unterschiedlich entwickelt: Während Baumärkte und nahezu der gesamte Lebensmittelhandel im Durchschnitt ihre Inventurdifferenzen reduzieren konnten, habe der Bekleidungshandel, überwiegend bedingt durch schlechtere Inventurdifferenzen bei Bekleidungsfachgeschäften und -fachmärkten, eine Zunahme der Bestandsdifferenzen feststellen müssen. Bei Drogeriemärkten und im Möbelhandel gab es per Saldo fast keine Veränderungen.