So zeigen sich für die fünf Marktsegmente der Topfpflanzen (blühende und grüne Zimmerpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen, Stauden, Kräuter), Gehölze und Schnittblumen mehr oder weniger große Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr. Lediglich die Blumenzwiebeln schwächelten im Vergleich zu 2013.
Schnittblumen
Der Markt für Schnittblumen war auch 2014 stabil bei einem Marktvolumen von rund drei Mrd. € (zu Einzelhandelspreisen). Niedrigere Preise für Monosträuße und Grab- und Trauerschmuck konnten durch höhere Preise für Mischsträuße kompensiert werden.
Im Schnittblumenbereich konnte 2014 die Rose erneut ihren ersten Platz behaupten. Ihr Anteil an den Gesamtausgaben für Schnittblumen ist um knapp drei Prozent gestiegen. Die höheren Ausgaben der Verbraucher im Vergleich zu 2013 ist auf die deutlich gestiegene Einkaufsmenge zurückzuführen, allerdings bei etwas schwächeren Preisen. Im Blumenfacheinzelhandel (Blumenfachgeschäft, Gärtnerei, Gartencenter, Wochenmarkt) lag der Verbraucherpreis für einen Rosenmonostrauß 2014 bei 6,37 €, im Systemhandel (Baumarkt, Lebensmitteleinzelhandel, Discounter, Sonstige) bei 2,45 €. Bei Chrysanthemen und Tulpen stiegen die Anteile an den Gesamtausgaben auf knapp zwölf beziehungsweise rund elf Prozent.
Auf Platz neun landete die Pfingstrose, Schlusslicht ist die Freesie. Obwohl 2014 deutlich mehr Freesien eingekauft wurden als 2013, konnten die schwachen Preise, vor allem im Systemhandel, nicht kompensiert werden. Für Pfingstrosen zahlten die Verbraucher 2014 im Systemhandel mit 2,74 € über zehn Cent mehr als 2013. Nelken, die lange unter den Top 10 waren, belegen jetzt den elften Platz.
Blühende Zimmerpflanzen
Im Segment der blühenden Zimmerpflanzen profitierten 2014 vor allem kleinere Kulturen von stabilen Preisen. Der Markt für Einzelpflanzen stagniert seit einigen Jahren. Positiv ist er jedoch für fertig arrangierte und für mit Zimmerpflanzen dekorierte Schalen. Vor allem Jüngere kauften in diesem Segment mehr, allerdings vornehmlich im Systemhandel.
Die beiden Hauptkulturen Topf-Orchideen (allen voran Phalaenopsis) und Weihnachtssterne konnten ihre Positionen auch 2014 halten. Der Anteil der Topf-Orchideen blieb aufgrund geringerer Preise über alle Einkaufsstätten hinweg stabil bei 36 Prozent, der Anteil der Weihnachtssterne stieg auf zehn Prozent an den Gesamtausgaben für blühende Zimmerpflanzen.
Die Ausgaben für Topf-Rosen (Platz vier) blieben unverändert. Dennoch wurden sie von den Alpenveilchen (Platz drei) verdrängt. Alpenveilchen profitierten bei leicht schwächeren Preisen von einer höheren Einkaufsmenge im Systemhandel.
Die Plätze fünf bis neun sind seit 2012 unverändert - Kalanchoe, Hortensien, Azaleen, Amarillis und Anthurien. Rückläufige Einkaufsmengen wurden teilweise durch den Preis kompensiert. Auf Platz zehn sind wieder Narzissen, nachdem sie 2013 von den Zimmerprimeln verdrängt wurden.
Beet- und Balkonpflanzen
Die Ausgaben für Beet- und Balkonpflanzen sind mit rund 1,8 Mrd. € erneut auf dem Niveau von 2011. Nachdem 2013 die Saison für Frühjahrsblüher fast ausfiel, gab es 2014 sehr hohe Steigerungsraten, und zwar sowohl im privaten als auch im nicht privaten Bereich. Das ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Das Frühjahr 2014 begann sonnig und warm, was nicht nur die privaten Verbraucher zum Kauf von Frühlingsboten animierte, sondern auch die Auftragslage im nicht privaten Bereich ankurbelte. Vor allem der Garten- und Landschaftsbau verzeichnete im ersten Quartal hohe Steigerungsraten und volle Auftragsbücher. Die 2013 durch extremen Preisverfall und oftmals negative Berichterstattung in der Presse verursachte Verunsicherung der Kunden zeigte kaum Nachwirkungen.
Obwohl die Frühjahrskulturen 2014 wieder normales Niveau erreichten, sind die Herbstkulturen die Gewinner in den aktuellen Top Ten.
Geranien, seit 15 Jahren unangefochten auf Platz eins, erreichten trotz Rückgang der Einkaufsmenge immer noch einen Anteil von zwölf Prozent an den Ausgaben für Beet- und Balkonpflanzen.
Heide hatte auch im Jahr 2014 einen Ausgabenanteil von elf Prozent, was mit der gestiegenen Einkaufsmenge über alle Einkaufsstätten hinweg erklärt wird. Da bei Heide vermehrt auf bunte Kombitöpfe oder blütenlose Sorten gesetzt wird, unterscheidet sich das Angebot stark nach Einkaufsstätten. Die höheren Qualitäten im Blumenfacheinzelhandel sind häufig durch mehr Farben pro Kombitopf oder deutlich größere Töpfe zu erkennen.
Stiefmütterchen sind weiter auf Platz drei mit stabilem Ausgabenanteil (bei gewachsenem Markt). Die Preise - 73 Cent im Blumenfacheinzelhandel, 46 Cent im Systemhandel - blieben gleich.
Chrysanthemen rückten 2014 wieder auf Platz 4 vor und verdrängen die Petunien auf Platz 5. Die Beetbegonien befinden sich auf Platz sechs.
Platz neun und zehn nehmen Strauchmargeriten und Edel-Lieschen ein. Strauchmargeriten profitierten von gestiegenen Einkaufsmengen und Edel-Lieschen, die von Platz neun verdrängt wurden, zeigten positive Entwicklungen trotz schwächerer Preise.