BAT-Stiftung für Zukunftsfragen

Optimismus schwindet, Konsumlust möglicherweise auch

Eine Mehrheit der von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen Befragten geht mit Angst ins neue Jahr.
Eine Mehrheit der von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen Befragten geht mit Angst ins neue Jahr.
30.12.2015

Die Bundesbürger starten erstmals seit Jahren nicht mit Optimismus ins neue Jahr: Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) blickt sorgenvoll in die Zukunft. Davon könnte auch die Konsumlust der Deutschen 2016 in Mitleidenschaft gezogen werden.
Grundlage dieser Prognose ist eine Repräsentativbefragung der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, in der mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren ihre Erwartungen für 2016 zum Ausdruck gebracht haben. Besonders die älteren Bundesbürger sind skeptisch - fast zwei Drittel der über 55-Jährigen blicken angstvoll auf 2016. Deutlich positiver äußern sich dagegen die jüngeren Generationen, die sich "lediglich" zu zwei Fünfteln besorgt zeigen. Allerdings erhöhte sich in keiner Altersgruppe die Angst so stark wie bei den unter 35-Jährigen (2013: 19 Prozent, 2015: 42 Prozent).
2015 sind in Deutschland 100.000 mehr Bundesbürger beschäftigt als noch vor einem Jahr, die durchschnittlichen Löhne stiegen um 2,6 Prozent, die Inflation betrug gerade einmal 0,2 Prozent und die Bundesregierung rechnet für das Gesamtjahr mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent. Trotz dieser durchweg positiven Zahlen erwartet eine steigende Zahl von Bundesbürgern zunehmende wirtschaftliche Probleme für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Erlebniskonsum eingeschränkt


Als mögliche Folge prognostiziert der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Professor Dr. Ulrich Reinhardt, eine abnehmende Konsumlust. Die Bürger setzen ihre Preissensibilität nicht nur beim Versorgungskonsum fort. Zusätzlich muss sich auch der Bereich Erlebniskonsum auf Einsparungen einstellen. Das Sparen für schlechte Zeiten erlebt ein Comeback.
Mehr als drei Viertel erwarten eine Rezession.
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Menschliche Nähe gewinnt an Bedeutung. Besonders die nachwachsende Generation sieht eine Renaissance der Gemeinschaft.
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