Grundlage dieser Prognose ist eine Repräsentativbefragung der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, in der mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren ihre Erwartungen für 2016 zum Ausdruck gebracht haben. Besonders die älteren Bundesbürger sind skeptisch - fast zwei Drittel der über 55-Jährigen blicken angstvoll auf 2016. Deutlich positiver äußern sich dagegen die jüngeren Generationen, die sich "lediglich" zu zwei Fünfteln besorgt zeigen. Allerdings erhöhte sich in keiner Altersgruppe die Angst so stark wie bei den unter 35-Jährigen (2013: 19 Prozent, 2015: 42 Prozent).
2015 sind in Deutschland 100.000 mehr Bundesbürger beschäftigt als noch vor einem Jahr, die durchschnittlichen Löhne stiegen um 2,6 Prozent, die Inflation betrug gerade einmal 0,2 Prozent und die Bundesregierung rechnet für das Gesamtjahr mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent. Trotz dieser durchweg positiven Zahlen erwartet eine steigende Zahl von Bundesbürgern zunehmende wirtschaftliche Probleme für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Erlebniskonsum eingeschränkt
Als mögliche Folge prognostiziert der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Professor Dr. Ulrich Reinhardt, eine abnehmende Konsumlust. Die Bürger setzen ihre Preissensibilität nicht nur beim Versorgungskonsum fort. Zusätzlich muss sich auch der Bereich Erlebniskonsum auf Einsparungen einstellen. Das Sparen für schlechte Zeiten erlebt ein Comeback.