Sechs der neun Warengruppen des Sanitärmarktes haben ihr Marktvolumen ausgebaut. Insbesondere das Plus der umsatzstarken Warengruppen Armaturen und Sanitärtechnik gab dem Markt Aufschwung, so die Analyse der IFH.
In der Distribution dominiert das Handwerk im Rahmen des dreistufigen Vertriebs. So wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 71 Prozent der Umsätze auf Endverbraucherebene durch das Handwerk generiert (reine Materialumsätze). Von entsprechend geringer Bedeutung sind die weiteren Vertriebswege, insbesondere der Einzelhandel. Auch der Online-Handel besitzt mit gut einem Prozent Marktanteil aktuell nur eine marginale Bedeutung.
Markttreiber Wohnungsbau
Markttreiber sind derzeit insbesondere die positive Konjunktur im Wohnungsbau, die verhältnismäßig hohe Attraktivität von Immobilien als Kapitalanlage, günstige Baufinanzierungen, eine hohe Wohnraumnachfrage sowie ein nach wie vor bestehender hoher Bedarf an neuen Sanitärprodukten als Ersatz für alte. Zusätzlich wirkt sich die steigende Nachfrage nach altersgerechten und barrierefreien Badezimmern positiv auf den Sanitärumsatz aus.
Europa: Deutschland mit fast einem Drittel Marktanteil
Mit einem Umsatzanteil von 28 Prozent ist Deutschland im EU-Markt - der insgesamt 47,8 Mrd. € umfasst - der wichtigste Ländermarkt. Mit 15 Prozent folgt Großbritannien, auf Platz drei liegen Frankreich und Italien mit jeweils 13 Prozent Marktanteil.