Auf Ebene der Bundesländer verändert sich im Jahr 2018 wenig. Im Ranking zieht nur Berlin an Bremen vorbei auf Rang zehn. Die anderen ostdeutschen Bundesländer entwickeln sich ebenfalls positiv, mit einer Zunahme des Kaufkraftindexes zwischen 0,7 und 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt liegen sie aber noch immer deutlich unter dem Niveau der alten Bundesländer.
Den größten Rückgang verzeichnen Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bremen mit Indexpunktverlusten zwischen 0,7 und 0,8 Prozent. Da der Index den Vergleich zum Bundesdurchschnitt darstellt, handelt es sich aber nur um einen relativen Rückgang. In der Summe steigt im nächsten Jahr die nominale Pro-Kopf-Kaufkraft in allen Bundesländern an.
Kaufkraftdichte: Hohe Potenzialabschöpfung auf kleinem Raum
Dass die einwohnerstarken Städte und insbesondere die großen Metropolregionen für Einzelhändler und Dienstleister unverzichtbare Zielmärkte darstellen, zeigt ein Blick auf die Kaufkraftsummen. Die Kaufkraftdichte, also die verfügbare Kaufkraftsumme in Millionen Euro je Quadratkilometer, ist in Metropolen wie Berlin, Hamburg und München, aber auch im Ruhrgebiet, dem Großraum Stuttgart und Frankfurt/Main sehr hoch. Die Kaufkraftdichte ist somit ein wichtiger Indikator, dass Unternehmen dort auf kleinstem Raum viel Kaufkraftpotenzial allein schon bei den dort lebenden Menschen mobilisieren können, wenn sie ihre Zielgruppe gezielt ansprechen.