Bunnings UK and Ireland

Wesfarmers verkauft Homebase an Hilco Capital

Die Umstellung von bislang 24 Homebase-Märkten auf die Marke Bunnings wird wieder rückgängig gemacht.
Die Umstellung von bislang 24 Homebase-Märkten auf die Marke Bunnings wird wieder rückgängig gemacht.
25.05.2018

Der australische Wesfarmers-Konzern verkauft die britische Homebase-Kette an die Investmentgesellschaft Hilco Capital. Damit ziehen sich die Australier wieder aus Europa zurück. Vor zwei Jahren hatten sie Homebase gekauft und damit begonnen, ihre auf dem Heimatmarkt sehr erfolgreiche Vertriebslinie Bunnings in Großbritannien und Irland zu installieren.
Ein Unternehmen aus der Hilco-Gruppe erwirbt nicht nur sämtliche Homebase- und Bunnings-Märkte in diesen Ländern, sondern auch die Marke Homebase. Die 24 auf die Marke Bunnings umgestellten Standorte werden wieder in Homebase-Märkte zurückverwandelt.
Die BBC berichtet, Hilco erhalte die Kette zum symbolischen Preis von einem Pfund. Wesfarmers wird einer Pressemitteilung des Unternehmens zufolge aber an einem Value Share-Mechanismus beteiligt, bei dem es Anspruch auf 20 Prozent aller Kapitalausschüttungen aus dem Unternehmen hat. Diese Vereinbarung ist nicht zeitlich begrenzt, so dass Wesfarmers auch langfristig davon profitieren könnte, wenn Homebase weiterverkauft wird.
Der Mitteilung von Wesfarmers zufolge bleibt das Management-Team um den erst im Februar eingesetzten neuen Homebase-Chef Damian McGloughlin im Amt. Der Verkauf soll bis zum 30. Juni 2018 abgewickelt sein.
Für das Scheitern ihrer Europa-Expansion macht Wesfarmers auch das Konsumklima in Großbritannien verantwortlich. "Das Investment war enttäuschend", sagte Managing Director Rob Scott. Die Probleme seien durch eine schwache Umsetzung nach der Akquise gekommen, die durch die Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds und des Einzelhandels in Großbritannien verschlimmert worden sei.
Die Abstoßung der britischen Tochter bleibt nicht ohne massive finanzielle Folgen. Für die Bilanz des Geschäftsjahres 2017/2018 kündigt der australische Konzern einen Rekordverlust von 200 bis 230 Mio. GBP (228 bis 263 Mio. Euro) an.
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