Verdienstunterschiede Männer/Frauen

diyonline-Umfrage zum Gender Pay Gap Day: Auch in der DIY-Branche?

Das Statistische Bundesamt hat einen Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen von 21 Prozent ermittelt.
Das Statistische Bundesamt hat einen Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen von 21 Prozent ermittelt.
18.03.2019

Frauen verdienen im Schnitt 21 Prozent weniger pro Stunde als Männer: 17,09 Euro gegenüber 21,60 Euro brutto. Dieser so genannte unbereinigte Gender Pay Gap wird regelmäßig vom Statistischen Bundesamt (Destatis) erhoben. Der Gender Pay Gap Day am heutigen 18. März soll auf diesen Umstand hinweisen: Im Vergleich zu Männern haben Frauen in diesem Jahr bis zu diesem Tag quasi unbezahlt gearbeitet. Neben der unbereinigten gibt es auch eine bereinigte Berechnung der Verdienstunterschieden auf Basis vergleichbarer Voraussetzungen. In dieser Berechnung verdienen Frauen 6 Prozent weniger als ihre gleich qualifizierten männlichen Kollegen.
Aus diesem Anlass startet diyonline heute eine Umfrage. Die Redaktion will von ihren Leserinnen und Lesern wissen: Werden Männer und Frauen auch in der DIY- und Gartenbranche ungleich bezahlt? Stimmen Sie hier oder direkt auf der Startseite von diyonline ab.
Der unbereinigte Gender Pay Gap verändert sich über die Jahre kaum. Im Jahr 2006 lag er bei 23 Prozent. Die wichtigsten messbaren Gründe für die auf unbereinigter Basis errechneten Verdienstunterschiede sind, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird, und sie seltener Führungspositionen erreichen. Auch arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen deshalb im Durchschnitt pro Stunde weniger.
Rund drei Viertel des Verdienstunterschieds zwischen Männern und Frauen sind, wie oben beschrieben, strukturbedingt. Das verbleibende Viertel des Verdienstunterschieds entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap.
Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und äquivalenter Qualifikation im Jahr 2014, als die Ursachen im Rahmen der Verdienststrukturerhebung zuletzt untersucht wurden, pro Stunde 6 Prozent weniger als Männer. Hier muss berücksichtigt werden, dass der ermittelte Wert eine Obergrenze ist. Es ist davon auszugehen, schreibt das Statistische Bundesamt, dass die Unterschiede geringer ausfallen würden, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analysen zur Verfügung gestanden hätten, wie vor allem Angaben zu Erwerbsunterbrechungen.
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