Klima und Artenvielfalt

Landesminister wollen Kampagne gegen „Schottergärten“ starten

So bitte nicht: Nicht nur in der grünen Branche wächst die Kritik am Trend zum versteinerten Vorgarten. Bild: BdB/Pixabay
So bitte nicht: Nicht nur in der grünen Branche wächst die Kritik am Trend zum versteinerten Vorgarten. Bild: BdB/Pixabay
13.05.2019

Als "Schottergärten" oder "Gärten des Grauens", so der Titel einer Facebook-Seite, haben es Steingärten seit einiger Zeit zu einem Thema gebracht, das nicht nur in der grünen Branche, sondern inzwischen sogar in der Politik diskutiert wird. Mehrere Landesumweltminister wollen eine Kampagne für grüne statt versteinerte Vorgärten starten.
Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) begrüßt diese Initiative und will ein mögliches Aktionsprogramm zur Förderung insektenfreundlicher Privatgärten mit seiner Expertise unterstützen. Deutlichere Worte findet der Bund deutscher Baumschulen (BdB). "Dieser unsägliche Trend in vielen Wohngebieten führt zur Verarmung der biologischen Vielfalt, zur Aufheizung des lokalen Klimas und auch ästhetisch ins Aus", sagt BdB-Präsident Helmut Selders.
Viele Diskussionen in Bezug auf Flächenversiegelung über artenarme Habitate und unwirtliche Lebensbedingungen durch Hitzeinseln im urbanen Raum blieben oft theoretisch. Praktisch sei in vielen Kommunen das lebendige Grün in einem schlechten Zustand.
Neben der Information über die positiven Wirkungen von gestaltetem Grün rund um die eigenen vier Wände sieht der BdB aber auch die Kommunen in der Pflicht, regulativ einzuwirken. In den Gestaltungssatzungen der Kommunen sollte eine Versteinerung der Gärten verboten werden.

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