Die DUH leitet daraus ihre Forderung nach einem Wandel in der Pflanzenbranche hin zu wiederverwendbaren Transportverpackungen ab. Dazu brauche es eine verpflichtende Mehrwegquote, eine steuerliche Besserstellung für Mehrwegtrays und eine Abgabe auf Einweg von mindestens 20 Cent.
Als Beispiele nennt die DUH neben Lidl mit jährlich 7,5 Millionen Plastik-Einwegtrays ausdrücklich Toom Baumarkt mit jährlich 8 Millionen Einwegtrays. "Bei Produktverpackungen in den Verkaufsregalen existiert inzwischen ein relativ großes Bewusstsein für unnötiges Plastik, aber beim nicht ganz so offensichtlichen Transport von Pflanzen wird gesündigt. Das passt nicht zusammen", kritisiert der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Größter Plastiksünder in der Pflanzenbranche sei die Erzeugergenossenschaft Landgard, die mit 70 Millionen Einweg-Plastiktrays pro Jahr hauptverantwortlich für die Plastikmüllflut sei. Die DUH erwähnt dabei jedoch auch, dass Landgard mit Rewe und Toom erste Mehrwegpaletten testet.
Über die Landgard-Initiative zu einem Mehrweg-System wird in der Branche in der Tat diskutiert. Das System wurde unter anderem auch auf dem BHB Garden Summit im September 2019 vorgestellt.
Den Austausch von herkömmlichen Einwegtrays durch Einwegpaletten aus anderen Materialien wie Biokunststoff oder Recyclingmaterial lehnt die DUH als einen falschen Weg ab, "denn es fällt dadurch kein Gramm weniger Abfall an", wie Fischer sagt.