Transportpaletten-System

Landgard weist DUH-Kritik an TrayC zurück

Landgard will das Transportpaletten-Systems TrayC in weiteren Märkten einführen. (Quelle: Landgard)
Landgard will das Transportpaletten-Systems TrayC in weiteren Märkten einführen. 
22.12.2021

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die Ankündigung von Landgard zur Ausweitung des Transportpaletten-Systems TrayC und wirft dem Pflanzenvermarkter Greenwashing vor. Das Unternehmen bewerbe die Paletten als umwelt- und klimafreundlich, weil die Verpackungen wiederverwendet werden sollen, so die DUH. Wie die Organisation weiter berichtet, könne jedoch nur rund die Hälfte der TrayC-Paletten wiederverwendet werden. Die andere Hälfte schaffe lediglich drei bis fünf Umläufe. „Bei der Verwendung von Mehrwegpaletten sind die ersten 10 bis 20 Umläufe entscheidend. Davon sind die TrayC-Paletten aber weit entfernt. Zwar engagiert sich Landgard im Projekt Floritray der Stiftung Initiative Mehrweg für eine einheitliche Mehrweglösung, jedoch passt dies nicht mit der Ausweitung eines aus unserer Sicht zweifelhaften Pseudo-Mehrwegsystems zusammen“, sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft, Thomas Fischer. Die DUH fordert Landgard auf, „sich auf den Aufbau eines echten und einheitlichen Mehrwegsystems zu konzentrieren“.

Landgard: Wirksamkeit durch Studie bestätigt

Johannes Kronenberg, Geschäftsführer Landgard Blumen & Pflanzen GmbH, entgegnet: „TrayC ist eine Lösungsoption auf dem Weg zur Entwicklung eines funktionierenden Mehrwegsystems für Transporttrays.“ Man sei davon überzeugt, dass der Floritray aktuell das innovativste marktfähigste Mehrwegtray sei. Doch für eine erfolgreiche Einführung müsse die gesamte Lieferkette die Prozessänderungen und Kostenveränderungen mittragen. „Die TrayC-Paletten werden erneut verwendet oder über einen sehr kurzen Prozess zu neuen Paletten recycelt. Die Wirksamkeit im Hinblick auf Umwelt- und Klimafreundlichkeit wird durch eine in unserem Auftrag erstellte Studie bestätigt. Demnach verbessert der Einsatz von TrayC den Carbon Foodprint um bis zu 85 Prozent gegenüber Einweg“, argumentiert Kronenberg. Landgard biete der DUH einen direkten Dialog und Austausch an. Man habe den Eindruck, dass das System noch nicht ganzheitlich verstanden werde.

Alternative Floritray wird bei Toom pilotiert

Toom testet seit Juli 2021 in 34 Märkten die alternative Mehrweg-Variante Floritray für zunächst ausgewählte Artikel. Der Baumarkt gibt bislang ein positives Fazit ab. Toom könne durch den Einsatz des Systems Plastik einsparen und die Kohlenstoffdioxid-Bilanz verbessern, berichtet Daria Ezazi von der Unternehmenskommunikation. Laut einer unabhängig durchgeführten Studie könnten die Mehrwegsysteme bereits nach zehnmaliger Nutzung 30 Prozent CO₂ einsparen.

Toom nutzt seit Sommer diesen Jahres das Mehrwegsystem Floritray. 
Toom nutzt seit Sommer diesen Jahres das Mehrwegsystem Floritray.  (Quelle: Toom)
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