Der Materialmangel in der deutschen Industrie wird nach Erwartungen der Unternehmen mindestens noch zehn Monate anhalten. Dies geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervor. Gleichzeitig klagten 74,1 Prozent der Firmen im Juni über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Mai waren es 77,2 Prozent. „Die erhoffte Entspannung in den Lieferketten verschiebt sich immer weiter nach hinten“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Lieferengpässe gehören für viele Unternehmen inzwischen leider zum Alltag.“
Keine Branche geht davon aus, dass sich die Lieferprobleme in diesem Jahr auflösen werden. Am kürzesten ist die erwartete Dauer der Lieferprobleme mit 7,2 Monaten in der Metallerzeugung und -bearbeitung, am längsten in der Getränkeindustrie mit 13,1 Monaten.

