HDE-Prognose

Weihnachtsgeschäft weitgehend stabil

Nicht gerade glänzende, aber doch positive Aussichten werden dem Einzelhandel in Deutschland vorausgesagt. 
Nicht gerade glänzende, aber doch positive Aussichten werden dem Einzelhandel in Deutschland vorausgesagt. 
10.11.2022

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet 2022 mit einem weitgehend stabilen Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel – trotz historisch schwieriger Rahmenbedingungen, wie die Berliner betonen. Für die vergangenen beiden Monate des Jahres geht der Verband von einem nominalen Umsatzplus von 5,4 Prozent aus. Preisbereinigt ergibt sich ein Minus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 „Sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Kundinnen und Kunden herrscht angesichts der enormen Energiepreissteigerungen große Verunsicherung. Die Kunden sind trotzdem entschlossen, in Geschenke zu investieren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Mit Blick auf die aktuelle Stimmung geben in einer HDE-Umfrage 70 Prozent der Unternehmen an, mit einem im Vergleich zum Vorjahr schlechteren Weihnachtsgeschäft zu rechnen. Gleichzeitig ergab eine HDE-Umfrage unter mehr als 2.000 Konsumenten, dass fast ein Fünftel von ihnen plant, mehr als 300 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben – im Vergleich zum Vorjahr wollen mehr als 40 Prozent die Höhe ihrer Ausgaben für Geschenke zum Jahresende stabil halten.

Für die letzten beiden Monate des Jahres prognostiziert der HDE für den Einzelhandel einen Gesamtumsatz von 120,3 Mrd. Euro. „Die Umsätze wachsen nur über die inflationsbedingt steigenden Preise“, so Genth. Für das Gesamtjahr 2022 geht der Handelsverband nun von einem nominalen Plus von 7,5 Prozent aus, real bedeutet das ein Minus von 0,1 Prozent. Erstmals wird auch der Online-Handel nach zwei starken Pandemiejahren einen realen Umsatzrückgang verzeichnen. Das Umsatzniveau bleibt hier aber deutlich über den Vorkrisenwerten.

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