Doppelte Technologieführerschaft

Stihl erzielt Umsatzrekord

Michael Traube, der CEO der Stihl-Gruppe, verkündete die Umsatzzahlen für das Jahr 2022.(Quelle: Andreas Stihl AG & Co. KG)
Michael Traube, der CEO der Stihl-Gruppe, verkündete die Umsatzzahlen für das Jahr 2022.
25.04.2023

Die Stihl-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Rekordumsatz von 5,5 Milliarden Euro abgeschlossen und konnte damit ein Wachstum von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen. Als international aufgestelltes Unternehmen wurden 90 Prozent des Umsatzes außerhalb des Heimatmarktes Deutschland erzielt, berichtet Stihl in einer Pressemitteilung. Das Plus gehe insbesondere auf Währungseffekte, inflationsbedingte Preisanpassungen und eine stärkere Nachfrage nach hochpreisigen Profi-Produkten zurück.

Ohne Wechselkurseffekte hätte der Umsatzzuwachs 3,1 Prozent betragen. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 arbeiteten 20.552 Beschäftigte in der Stihl-Gruppe, 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Michael Traub, Stihl-Vorstandsvorsitzender, erklärt: „Unser Absatz war im Geschäftsjahr 2022 nach wie vor auf hohem Niveau, gegenüber dem wachstumsstarken Vorjahr verzeichneten wir jedoch einen leichten Rückgang in der Nachfrage.“ Das Jahr sei von konjunkturellen und geopolitischen Herausforderungen geprägt worden: gestörte Lieferketten, Materialknappheit, Krieg in der Ukraine, Energiekrise und Inflation.

Das Absatzwachstum sei unter anderem durch eine schwache Konjunktur in den Kernmärkten USA und Westeuropa gebremst, durch eine abnehmende Kaufkraft und eine stärkere Verlagerung von Konsumausgaben in andere Lebensbereiche wie Gastronomie und Tourismus infolge gelockerter Corona-Maßnahmen. Um die Lieferfähigkeit zu verbessern und die Produktionskapazitäten zu erhöhen, habe Stihl 404 Mio. Euro in die weltweiten Produktions-, Vertriebs- und Logistikstandorte investiert.

Während der Trend zu Akku-Produkten nach wie vor anhalte – bis 2035 sollen 80 Prozent der verkauften Geräte solche mit Akku sein –, verzeichne die Stihl-Gruppe einen leichten Rückgang im Benzin-Segment. Stihl gestalte den Wandel von Benzin auf Akkutechnik aktiv, „indem wir auf eine doppelte Technologieführerschaft setzen: Wir investieren konsequent auf hohem Niveau in die Akku-Technologie und arbeiten gleichzeitig weiterhin mit Hochdruck daran, unsere Benzin-Produkte nachhaltig und umweltfreundlich weiterzuentwickeln“, sagte Traub.

Die Produkte des Unternehmens seien bereits heute „E-Fuels ready“, könnten also ohne technische Veränderungen mit diesen alternativen, umweltfreundlichen Kraftstoffen betrieben werden – auch die 10 oder 20 Jahre alte Motorsäge.

Stammhaus erzielt Plus

Auch das deutsche Stammhaus, die Andreas Stihl AG & Co. KG, habe 2022 einen Rekordumsatz von 1,78 Mrd. Euro erzielt, heißt es weiter. Das entspreche einem Plus von 11,9 Prozent. Die Beschäftigtenzahl stieg um 3,8 Prozent auf 5.968 Mitarbeitende. Davon arbeiten 4.210 Beschäftigte in Waiblingen, 486 in Fellbach, 246 in Ludwigsburg, 940 in Weinsheim und 86 in Wiechs am Randen. Weiteres Beschäftigungswachstum ist geplant: Aktuell seien im Stammhaus rund 360 Stellen ausgeschrieben.

 

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