Warnung von IVG und GGS

Substratindustrie steuert auf Rindenknappheit zu

Der verminderte Holzeinschlag befeuert die Rindenknappheit.(Quelle: Pexels)
Der verminderte Holzeinschlag befeuert die Rindenknappheit.
10.08.2023

Der Industrieverband Garten (IVG) und die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) warnen in einer gemeinsamen Pressemitteilung vor einem Engpass bei Baumrinden zur Herstellung von Rindenmulch und Rindenhumus in der Substratbranche. Die ohnehin seit Jahren angespannte Situation durch das erhöhte Aufkommen des Borkenkäfers weite sich nun zusehends zu einer Krise aus. Gründe dafür seien die vermehrte Verbrennung von Rinden für die Energieproduktion, häufig auftretende Waldbrände sowie der verminderte Holzeinschnitt aufgrund des Einbruchs der Baukonjunktur. Vor diesem Hintergrund mahnen der IVG und die GGS faire Wettbewerbsbedingungen und Preisverhandlungen an.

Im Handel herrscht nach wie vor eine große Nachfrage nach Blumenerden und Rindenmulch, da Gartenarbeit und die Gestaltung des Balkons weiterhin hoch im Trend liegen. Zur Herstellung von torfreduzierten Blumenerden (Kultursubstraten) wird unter anderem auch Rindenhumus eingesetzt. „Viele Hersteller können den anhaltend hohen Bedarf an Rinde in den Produkten allerdings derzeit nicht mehr decken, da diese insgesamt knapp wird“, sagt Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG. „Und daran wird sich laut unserer Einschätzung auch mittelfristig nichts ändern.“

„Die zunehmende Rindenknappheit wirkt sich auf die Qualität des Rindenmulchs aus“, erläutert Ulrike Wegener, Geschäftsführerin der GGS. „Die Werke sind gezwungen, wenn sie überhaupt Ware bekommen, Rohrinde mit einem höheren Holzanteil einzusetzen, um ihren Rohstoffbedarf zu decken.“

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