Höhere Zahlbereitschaft für nachhaltige Produkte

Ein nachhaltiges Sortiment ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg, so die Erkenntnisse der aktuellen Simon-Kucher-Retail-Studie: Mehr als jeder vierte Konsument kauft weniger ein, wenn keine nachhaltigen Produkte vorhanden sind. 

So kaufen 19 Prozent der Verbraucher weniger und 8 Prozent gar nichts, wenn nachhaltige Produkte nicht vorrätig sind. Grundsätzlich würden 43 Prozent der Konsumenten für nachhaltige Artikel mehr zahlen als für Standardartikel, im Segment Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf würden noch mehr als ein Drittel der Konsumenten (35 Prozent) höhere Preise in Kauf nehmen.

Besonders bei Mode (50 Prozent) und Kosmetika (49 Prozent) greifen Konsumenten gerne tiefer in den Geldbeutel, hier herrscht allerdings auch das größte Misstrauen bezüglich Green Washing. Aber auch für Einrichtung (37 Prozent) würde ein signifikanter Anteil der Konsumenten freiwillig mehr bezahlen, so die Verfasser.

Problem hinter dem Mistrauen sei vor allem die Kommunikation: So kennen laut Retail-Studie 46 Prozent der Konsumenten die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der jeweiligen Händler nicht. "Nachhaltigkeitsinitiativen müssen kundenrelevant, nachweisbar und korrekt sein", erklärt Dr. Tobias Maria Günter, Partner und Head of Retail bei Simon-Kucher. Vor allem gelte es zuzuhören, was Kunden wirklich wollen. Laut Studie wünschen sich Konsumenten für nachhaltigere Produkte insbesondere attraktivere Preise (21 Prozent), Sonderangebote (15 Prozent) und bessere Qualität (13 Prozent).