Vorschläge an die Politik

HDE sorgt sich um Fachkräftelücke im Handel

Mit der Herausforderung, Mitarbeitende für die Fläche zu finden, ist auch die Baumarktbranche konfrontiert.  (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Mit der Herausforderung, Mitarbeitende für die Fläche zu finden, ist auch die Baumarktbranche konfrontiert.  
24.07.2025

Im Einzelhandel arbeiten aktuell mehr als 3,1 Millionen Beschäftigte. Laut Handelsverband Deutschland (HDE) wird der demografisch bedingte Fachkräftemangel zunehmend zum Problem für die Handelsunternehmen. Eine aktuelle Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) zeigt, dass im Jahr 2024 rund 122.000 Stellen im Einzelhandel unbesetzt geblieben sind.

„In den nächsten Jahren werden extrem viele Babyboomer in Rente gehen. Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich dadurch weiter zuspitzen“, so Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer für Arbeit und Soziales. Um die Fachkräftelücke auch im Handel zu schließen, müsse etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden, richtet sich der Verband an die Politik. Für den Einzelhandel mit überwiegend weiblichen Beschäftigten sei es besonders wichtig, dass die flächendeckende Kita-Betreuung bundesweit an allen Werktagen, auch samstags, bis 20 Uhr zum Standard wird.

„Neben der gezielten Weiterbildung und einem modernen Zuwanderungsrecht mit schnellen und unbürokratischen Verfahren ist zudem eine Reform des Steuerrechts erforderlich“, so Haarke weiter. So müsse die Kombination aus den Steuerklassen 3 und 5 in das Faktorverfahren der Steuerklasse 4 überführt werden, ist er überzeugt. Gefragt sei auch mehr Akzeptanz für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Außerdem fordert er, das Renteneintrittsalter entsprechend der steigenden Lebenserwartung anzuheben.

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