Neues Joint Venture

Knauf und BSR planen Gipsrecyclinganlage

Die Anlage soll Gipsabfälle – wie hier im Bild – recyceln und für die regionale Baustoffindustrie bereitstellen.(Quelle: Knauf)
Die Anlage soll Gipsabfälle – wie hier im Bild – recyceln und für die regionale Baustoffindustrie bereitstellen.
10.10.2025

Die Gebr. Knauf KG, Hersteller von Baustoffen und Bausystemen, und die BSR Bodensanierung Recycling GmbH, Spezialist für Boden- und Baustoffrecycling, gründen das Gemeinschaftsunternehmens BGR Bayerische Gipsrecycling GmbH. Das Joint Venture plant den Bau und Betrieb einer Gipsrecyclinganlage in Bayern, die Gipsabfälle aus Gebäudeabbrüchen für die Wiederverwertung aufbereiten soll.

BSR wird die Anlage betreiben. Das Unternehmen hat Erfahrung im Betrieb von Recyclinganlagen inklusive der Sammlung von Gipsabfällen. Knauf wird seine Expertise in der Verarbeitung von Recyclinggips in das Joint Venture einbringen und den erzeugten Recyclinggips in der Produktion von Gipsplatten in Bayern weiterverwenden.

In Deutschland werden heute laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) von rund 741.000 Tonnen Gipsabfall pro Jahr lediglich etwa 63.000 Tonnen (Stand 2020) recycelt. Dem steht ein jährlicher Gipsbedarf von 10 Millionen Tonnen gegenüber. Allein Bayern hat einen Gipsbedarf von jährlich 1,6 Millionen Tonnen. Derzeit müssen Gipsabfälle aus Bayern über eine Distanz von rund 400 Kilometer in die nächstgelegenen Gipsrecyclinganlagen transportiert werden, in denen Gips für Gipskartonplatten wiederaufbereitet wird. Das bedeute neben hohen Kosten auch hohe CO2-Emisionen, unterstreicht Martin Brown, Head of Group Supply Chain Management bei Knauf.

„Wir wollen künftig noch deutlich mehr Recycling-Gips für unsere Produkte verwenden. Der Ausbau von Recyclingkapazitäten ist deswegen ein wichtiger Baustein unserer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Rohstoffstrategie“, erklärt er.

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