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1999, Nr. 9, S. 46 Handel Umfrage Sonntagsöffnung - Nein; Liberalisierung - Ja Die Diskussion um die Flexibilisierung des Ladenschlußgesetzes ist voll entbrannt - wir fragten in der DIY-Branche nach    Artikel 139 des Grundgesetzes wurde direkt von der Weimarer Verfassung übernommen. Er schützt den Sonntag und die staatlichen Feiertage als Tage der “Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung". Früher konnte die Sonntagsruhe für den Handel für höchstens zehn Sonn- und Feiertage durchbrochen werden. Die jetzigen Regelungen gehen auf die Novellierung des Ladenschlußgesetzes im Jahre 1996 zurück. Montags bis freitags können Geschäfte von 6 bis 20 Uhr und samstags von 6 bis 16 Uhr öffnen. In Portugal, Schweden, Großbritannien und Frankreich gibt es keine Ladenschlußbegrenzungen, in Dänemark existiert eine Wochenendregelung, in Irland eine spezielle Einschränkung an hohen Feiertagen. In Deutschland treten auf jeden Fall die Parteispitzen von SPD, CDU, CSU und FDP für die Beibehaltung der Sonntagsruhe ein. In der Frage der Liberalisierung des Ladenschlußgesetzes ist die Front aber nicht geschlossen.    Die Haltung im Handel und speziell in der DIY-Branche ist in dieser Frage uneinheitlich, wie eine Blitzumfrage von diy, dem Branchenmagazin für den Do-it-yourself-Handel, ergab. Wir fragten nach Plänen für die Öffnung an Sonntagen und nach der generellen Haltung gegenüber der Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten.    Manfred Maus von OBI lehnt eine Öffnung an Sonntagen generell ab, tritt aber für eine Liberalisierung unter der Woche ein. Man solle den Menschen mehr Selbstverantwortung und der Familie die Möglichkeit geben, wochentags länger einkaufen zu können.    Ähnlich äußert sich auch Rainer Diermann von der AVA. Mit Ausnahme besonderer Veranstaltungswochen-enden in den einzelnen Städten plane man keine Sonntagsöffnung. Mit der geltenden Regelung könne man leben, allerdings sollte samstags bis 18 Uhr geöffnet sein. “Darüberhinausgehende Verlängerungen würden bei steigenden Kosten lediglich eine Verlagerung der Umsätze bringen", so Diermann.    Auch die BayWa sieht momentan keine Notwendigkeit, am Sonntag die Märkte zu öffnen. Wenn die Kunden es wollten und es wirtschaftlichen Nutzen brächte, so sei man bereit, auch die Laden-öffnungszeiten zu ändern.    Liane Biermann von ZEUS / E/D/E verweist auf die selbständigen Händler. Es bleibe jedem selbst unbenommen, am Sonntag zu öffnen. Ähnlich sieht es auch Theo Braun von i&M aus Karlsruhe.    Der…
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