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Sieper/Jokey: Gemeinsame Zukunft

Im Detail wird es zwar noch viel Arbeit geben – aber die Marschrichtung steht fest: Sieper und Jokey werden künftig gemeinsam am Markt agieren

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Eigentlich liegt eine Zusammenarbeit von Sieper, Hilchenbach, und Jokey, Sohland, auf der Hand. Beide sind Familienunternehmen, beide sind im Bereich Spiegelschränke stark und beide versuchen, ihre Aktivitäten im Ausland zu verstärken. Daher lag es nahe, miteinander erste Gespräche zu führen. Und inzwischen ist man sich einig. Die beiden Unternehmen werden künftig gemeinsam am Markt agieren.
Dennoch, ohne Not gibt kein Unternehmen seine Selbstständigkeit auf. Gründe für die Fusion liegen vielmehr in der angespannten Marktlage und einem immer stärker steigenden Konkurrenzdruck aus allen Teilen Europas. „Vor diesem Hintergrund“, erläutert Sieper-Inhaber und Geschäftsführer Hartmut Sieper, „wollten wir reagieren, solange wir wirtschaftlich nicht dazu gezwungen sind.“
An der bisherigen Struktur der Unternehmen soll sich dabei jedoch nichts ändern. Die Produktionskapazitäten bleiben erhalten, an Zusammenlegung von Standorten wird nicht gedacht. Synergien werden vielmehr angestrebt bei der gemeinsamen Produkt- und Materialentwicklung, beim Einkauf, im Außendienst, beim Service und der Logistik. Außerdem sollen Einsparungen durch gemeinsame Messe- und Internetauftritte erzielt werden. Auch im Produktprogramm sind zunächst keine Straffungen vorgesehen. Für das zukünftige Produktprogramm sind jedoch Sortimentsbereinigungen geplant. Die Programme Waschplätze und Regalsysteme sollen dagegen weiter verbessert und ausgebaut werden.
Der wichtigste Grund für die künftige Zusammenarbeit liegt jedoch in der zunehmenden Europäisierung der DIY-Branche. „Der deutsche Markt ist in unserem Marktsegment so gut wie ausgeschöpft“, so Heribert Heller, „wenn wir künftig expandieren wollen, müssen wir einen europäischen Vertrieb aufbauen.“ „Und das“, so Sieper und Heller unisono, „können wir am besten gemeinsam.“
Die Grundlage dazu bieten die bisherigen Auslandsaktivitäten der beiden Unternehmen. Die Exportquoten beider Anbieter liegen bei jeweils um die 20 Prozent. Doch während Sieper bisher schwerpunktmäßig in Westeuropa agierte, ist Jokey mehr auf den osteuropäischen Märkten präsent. Für die beiden Firmen heißt das: Aufbau eines integrierten Vertriebs, einer gemeinsamen Logistik und Serviceleistungen. Auch für die Entwicklung spezifischer Produktprogramme für die einzelnen europäischen Märkte will man künftig die Kräfte gemeinsam einsetzen.
Offen dagegen ist noch, wie der gemeinsame Marktauftritt aussehen soll. Wird es einen gemeinsamen Namen für die Marke geben? Oder getrennte…
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