diy plus

Die Ära der Daten-Jongleure

Erschreckende Fantasiearmut herrscht im deutschen Einzelhandel. Erst recht, wenn es um so genannte „EDV-Lösungen“ geht

diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Ajoy Eric Lal
Geschäftsführer der JDA Software GmbH, Düsseldorf,  sowie Director – Marketing & Sales für die gesamte Central & Eastern Region Europas
Die „Ära der Daten-Experten“ wäre genau so passend wie der gewählte Titel dieses Berichtes, aber es wäre nur halb so sexy und hinzu kommt: Es wäre fantasielos!
Wie beim Einkaufen: Mann kauft meistens nur dasselbe, das Bekannte, das, was er kennt – und von diesem Mann-Typ gibt es jede Menge in Deutschland. Fakt ist, der deutsche Einzelhandel ist – mehr oder minder – fest in Männerhand und genau so schaut es mit der Fantasie aus.
In der Baumarktbranche spricht man über Entscheidungen, die Frauen treffen, und damit meint man auch solche Entscheidungen, die künstlerische Aspekte und demnach mehr Fantasie abverlangen. Somit ist die Frau dafür zuständig, Farben, Stoffe, Dekorationsartikel, Inneneinrichtungsgegenstände, Pflanzen etc. zu erwerben – der Mann hingegen darf dann die Bohrmaschine, den Hammer und die Nägel kaufen.
Die Baumarktbranche braucht mehr „Sex-Appeal“. Die Branche braucht neue und vor allem bessere und bewährte Lösungen für die Handhabe mit dem Wust von Daten, die schließlich mit jedem Scannvorgang an der Kasse, beim Kauf generiert werden.
Was haben Daten mit der Fantasie und mit dem Sex-Appeal zu tun? Na denn, lesen Sie mal weiter!
Mit all den täglich billionenfach generierten Daten etwas anfangen zu können, ist existenzieller als alles andere! Die Baumarktbranche braucht bewährte Lösungen für eine bessere Warenwirtschaft, präziseres Reporting, optimales Inventur-Management, korrekte Prognosen etc. und dazu braucht sie auch natürlich etwas mehr Fantasie.
Jahrelang haben die Baumärkte von dem Boom gelebt, da ging es ihnen besser als beispielsweise den Kollegen aus dem LEH-Bereich. Bessere Roherträge sowie eine höhere Wachstumsdynamik waren „normal“. Seit einiger Zeit aber ist eine neue Ära angebrochen – sinkende Renditen bestimmen den Einzelhandelsalltag. Eines ist gewiss:  Bei besseren „Systemen“ ist mehr zu holen als bei Sondervergütungen und Boni, die vom Lieferanten abverlangt werden.
Was hat das nun mit der Fantasie zu tun. Ich hole ein bisschen weiter aus.
Denkt einer an Papier-Taschentücher – dann sagt er „Tempo“
Denkt einer an Handcreme – dann „Nivea“
Denkt einer an Klebeband – dann „Tesa“
Denkt einer an Dübel – dann „Fischer“
Unter dieses Schema fällt auch:
Denkt einer an Software, dann denkt er an „SAP“, und darin liegt die Krux –
Industrie ist nicht gleich Einzelhandel! Das, was bei der…
Zur Startseite
Lesen Sie auch