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Gute Perspektiven nach schwierigen Jahren

Das Institut für Freizeitwirtschaft sieht einen Silberstreifen am Horizont. Die langsam, aber stetig steigende Eigenheimquote, der wachsende Modernisierungsbedarf, Verschiebungen in den Freizeit- und Einkommensbudgets - die DIY-Branche kann den Erkenntnissen der Studie zufolge hoffen. Der Marktanteil der Bau- und Heimwerkermärkte stagniert allerdings.

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Die deutsche DIY-Wirtschaft hat schwere Jahre hinter sich. Nach jahrzehntelangem boomartigen Wachstum – zuletzt durch den Nachholbedarf in den neuen Bundesländern – musste diese immer noch junge, innovative Branche seit 1996 stetig reale Rückgänge im Marktvolumen hinnehmen. Nach der neuesten Heimwerker-Marktuntersuchung des Instituts für Freizeitwirtschaft, München, gingen die Ausgaben der privaten Haushalte für das Heimwerken in den letzten fünf Jahren um 4 Mrd. EUR zurück. Der Gesamtmarkt schrumpfte damit um mehr als 10 Prozent.
Der Do-it-yourself-Gesamtmarkt 1992 - 2000 in Mrd. EUR
1992
1994
1996
1998
2000
Alte Bundesländer
20,0
23,4
24,6
23,5
22,9
Neue Bundesländer
6,8
8,0
8,3
6,6
6,4
Deutschland gesamt
26,8
31,4
32,9
30,1
29,3
Diese negative Entwicklung hat den Strukturwandel in DIY-Industrie und DIY-Handel erheblich beschleunigt. Mit Übernahmen, Zusammenschlüssen und Kooperationen auf allen denkbaren Ebenen werden Synergieeffekte genutzt; mit neuen Produkten und Konzepten im Handel wird das Aktionsfeld für die Konsumenten erweitert. Die Märkte sichern sich damit zusätzliche Umsatzerfolge außerhalb des reinen DIY-Sortiments.
Der DIY-Markt 2000 nach Heimwerkergruppen
Westdeutschland
Ostdeutschland
Neubau
6,80
1,25
Modernisierung
8,05
2,50
Instandhaltung
8,06
2,65
Dass sich der Marktrückgang vor allem aus der Normalisierung des Bedarfs der ostdeutschen Heimwerker und der rückläufigen privaten Bautätigkeit der westdeutschen Heimwerker erklärt, und nicht etwa aus einem generellen Trend gegen das Do-it-yourself geht aus den neuesten Zahlen der Münchner Studie hervor, wonach die Heimwerkeraktivitäten in der Bevölkerung wieder zugenommen haben (+ 3,4 %), und zwar gleichermaßen in West- und Ostdeutschland:
Zahl der Heimwerker 1992 - 2000 in Mio.
1992
1994
1996
1998
2000
Alte Bundesländer
22,4
22,0
21,0
20,3
20,8
Neue Bundesländer
8,8
8,9
7,9
6,3
6,7
Deutschland gesamt
31,2
30,9
28,9
26,6
27,5
Die langsam, aber stetig steigende Eigenheimquote, der durch die wachsende Zahl von Erbfällen bedingte Hausbesitzerwechsel mit seinem Umbau- und Modernisierungsbedarf, die Verschiebungen in den Freizeit- und Einkommensbudgets der deutschen Bevölkerung lassen in den kommenden Jahren den Bedarf der Heimwerker real wieder zunehmen. Wie die Studie des Instituts für Freizeitwirtschaft zeigt, erhält dieser Markt weitere positive Impulse durch die große Arbeitserfahrung der Heimwerker, die immer anwendergerechteren Produkte der Hersteller und das wachsende Servicebewusstsein in den Bau- und Fachmärkten. Insgesamt rechnen die Münchner…
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