Bauvista: Einzelhandel „schwierig“ – Expansion nach Polen 2026

Für die Einzelhandelsaktivitäten der Bauvista war das Jahr 2025 bislang „schwierig“. Das sagte Geschäftsführer Jörg Kronenberg bei einem Pressegespräch im Rahmen des Bauvista-Handelsforums, der Hausmesse der Kooperation, in Bad Salzuflen. Bis Ende September ist ein Minus von 2,2 Prozent bei den zentral fakturierten Umsätzen im Einzelhandelsbereich aufgelaufen. „Aber das ist noch alles im Rahmen“, bewertete Kronenberg die Zahlen. Im Baustoffgeschäft habe man die Umsätze dagegen durch die 2025 begonnene Zusammenarbeit mit der Agravis-Tochtergesellschaft Regio Baustoffe „erheblich pushen können“.

Grundsätzlich zeigten sich Kronenberg und sein Geschäftsführungskollege Johannes Häringslack aber zufrieden damit, was die Kooperation in den vergangenen Jahren, also mit dem Zusammengehen von EMV-Profi und Baustoffring, erreicht hat. „Wir haben nach nur neun Jahren geschafft, aus diesen zwei Blöcken mit Großhandel und Einzelhandel eine Einheit zu formen, die sogar einen durchgängigen Warengruppenschlüssel für Groß- und Einzelhandel hat“, sagte Häringslack. "Die freundliche Kooperation", wie Häringslack das Unternehmen nennt, wird das zehnte Jubiläum des Zusammengehens im kommenden Jahr feiern.

Dann wird es allerdings erstmals kein Handelsforum geben. Die Hausmesse soll künftig – „in Aus- und Absprache mit der Industrie“, wie Häringslack betonte – im Zweijahresrhythmus stattfinden, also das nächste Mal wieder im Herbst 2027 in Bad Salzuflen.

Auf der diesjährigen Veranstaltung wurde auch die bereits vor einem Jahr angekündigte Expansion nach Polen sichtbar. Die polnische Kooperation Sieć Budowlana, die mit einem Stand in Bad Salzuflen vertreten war, wird ab Januar 2026 mit der Bauvista zusammenarbeiten. Dann werden 15 ihrer Gesellschafter mit 30 Einzelhandelsstandorten Ware von für sie neuen Lieferanten über die Bauvista beziehen können. Zum Start werden es 50 bis 60 Hersteller sein.

Sieć Budowlana sieht sich als polnischer Marktführer im Baustoffhandel- und Heimwerkersegment. Insgesamt hat die vor 17 Jahren gegründete Kooperation 78 Mitglieder mit zusammen 250 Standorten. Der Umsatz beläuft sich auf 1,23 Mrd. Euro.