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Trend zur Marke

Zunächst soll sie sechs Produkte umfassen, die neue XT-Serie von Black und Decker. Darunter befinden sich beispielsweise ein Schlagbohrer, eine Stichsäge oder auch ein Bandschleifgerät. Mit dieser Range will man nun insbesondere den anspruchsvollen Heimwerker und semiprofessionellen Anwender ansprechen. Dieser Preisbereich war bisher unter der Marke Black und Decker nicht besetzt. Das gehobene Preissegment wird von dem Unternehmen ausschließlich über die Marke Dewalt und den Fachhandel bedient.

Doch an der Marktentwicklung des vergangenen Jahres im Segment Elektrowerkzeuge hat man bei Black und Decker einen Trend hin zur Marke abgelesen. Und diesen will man nun mit der XT-Serie aufgreifen und bedienen.

Der neue Akku-Schlagschrauber soll das Lösen von alten und rostigen Schrauben erleichtern.

Während man aber in der Vergangenheit das Design im Preiseinstiegsbereichs vom üblichen Erscheinungsbild abgehoben hat, verzichtet man bei der XT-Serie bewusst auf eine stärkere Differenzierung, wenn auch gelegentlich etwas mehr sichtbare Metallteile zum Einsatz kommen. Mit ein Grund dafür ist die geplante weltweite Vermarktung dieses Segmentes.

Dass deshalb allerdings verstärkte kommunikative Maßnahmen erforderlich sind, um dem Endverbraucher den „neuen Anspruch“ zu vermitteln, darüber ist man sich bei Black und Decker im Klaren. Deshalb will man insbesondere verstärkt auf Vorführungen in Baumärkten setzen. Auch Plakate und Videos am PoS sollen beim Endverbraucher das Bewusstsein für das qualitativ gehobene Segment bei Black und Decker schärfen. Die Werbung orientiert sich bei der Anmutung am Motorsport. Auf die Produkte gibt das Unternehmen eine Garantie von zwei Jahren. Wenn sich der Endverbraucher jedoch online registrieren lässt, erhält er kostenlos ein weiteres Jahr Garantie auf sein Produkt.

Neu: das Multifunktionsgerät „decormate“ für Hobbyanwender im Dekobereich.

Auch ein ganz neues Produkt wurde in diese Gruppe aufgenommen: der Akku-Schlagschrauber. „Gerade hier setzen wird auf den Vorführeffekt“, unterstreicht Marketingdirektor Winfried Platzbecker, der seit über 20 Jahren für das Unternehmen tätig ist. Denn erklärungsbedürftig sei das Produkt allemal, biete aber gleichzeitig klare Vorteile. So sei beim Arbeiten deutlich weniger Kraftaufwand erforderlich, was beispielsweise das Arbeiten über Kopf erleichtere. Und auch das Lösen von alten, festsitzenden oder verrosteten Schrauben werde spürbar einfacher. „Gerade auch bei Anwendern, die beispielsweise Autoreparaturen durchführen, sehen wir eine Zielgruppe“, ergänzt Produktmanagerin Janita Bergmann-Thösink. Die Einführung der Range soll im Spätsommer starten, die Ergänzung um weitere Produkte ist fest vorgesehen.

Einen ganz anderen Weg dagegen schlägt man mit dem Produkt „decormate“ ein. Dabei handelt es sich um ein Multifunktionswerkzeug zum Schleifen, Schaben und Schrauben. Zugeschnitten ist es auf Anwender, die gelegentlich dekorative Arbeiten durchführen. Das Produkt wird in einem Koffer geliefert, in dem sich auch alles benötigte Zubehör findet. Weitere Neuheiten, die Black und Decker in diesem Jahr auf den Markt bringt, sind ein Detektor zum Orten von Rohren, Leitungen und Baustreben, ein Entfernungsmesser mit Rechnerfunktion sowie ein elektrisches Maßband.

Auch der Produktbereich Laser wurde erweitert. Hier findet sich nun beispielsweise der selbstnivellierende „Lasercross“, ein Produkt, mit dem gleichzeitig horizontale und vertikale Laserlinien an die Wand geworfen werden können. Die Laserrange wurde von Black und Decker im vergangenen Jahr mit viel Erfolg eingeführt. „Insgesamt haben wir seit September 2004 rund 100.000 Produkte in die Märkte gebracht und davon zwischen 60 und 70 Prozent abverkauft“, rechnet Marketingchef Platzbecker vor.

Sehr erfolgreich bei Black und Decker ist das Lasersortiment. Auch dieses wurde jetzt um verschiedene Neuheiten ergänzt.

Die gute Entwicklung bei Lasern war auch ein Grund, warum Black und Decker im vergangenen Jahr eine sehr positive Geschäftsentwicklung vorzuweisen hatte. „Im Geschäftsjahr 2004“, informierte Geschäftsführer Black und Decker/Dewalt, Walter Lee, „konnten wir eine Umsatzsteigerung im zweistelligen Bereich erzielen.“ Als Gründe nennt er die Erfolge bei Stichsägen, SDS Plus Bohrhämmern und kleinen Winkelschleifern, insbesondere aber eben auch im Bereich Laser. Weitere Innovationen in diesem Bereich für die kommenden Jahre sind jetzt bereits geplant.

Weltweit erzielte Black und Decker 2004 durch eigenes Wachstum und Akquisition ein Umsatzplus von 20 Prozent auf 5,4 Mrd. $. (ca. 4,4 Mrd. €) gegenüber dem Vorjahr. Davon werden rund 70 Prozent mit Elektrowerkzeugen erzielt.

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