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Mehr als heiße Luft

Es gibt sie noch, die Segmente im Freizeitmarkt, die längst nicht ausgeglüht sind. Grillen ist so eines. Hier werden nach wie vor Wachstumsraten erzielt

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In den vergangenen zehn Jahren hat der Grillmarkt jährlich durchgängig zweistellige Zuwachsraten gebracht. Für die laufende Saison erwartet der Grillverband im FMI (Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien) für Holzkohle- und Gasgrills sowie Grillholzkohle und Grillholzkohlebrikett ein Umsatzvolumen in Deutschland von insgesamt 200 Mio. € (zu Verkaufspreisen). Aus dem Zubehörbereich kommen dann noch einmal rund 50 Mio. € dazu.
„Der Branche geht es im Ganzen gesehen gut“, fasst Verbandsgeschäftsführer Kurt Schlieper die Lage zusammen. Natürlich gibt es auch hier immer wieder Schwankungen, aber von Preiseinbrüchen auf breiter Front ist sie verschont geblieben.
Ganz grob lässt sich der Markt für Grillgeräte in zwei Kategorien einteilen: Da ist zum einen das Mengengeschäft. Die Durchschnittspreise liegen hier bei 39 bis 49 € für einen Grill. Eingerechnet sind auch die mehr als zwei Millionen Einweggrills, die zum Preis von durchschnittlich gerade mal 2,99 € bei Tankstellen, Kiosks oder auf Campingplätzen über den Tresen gehen. Dieses Segment wird über sämtliche Großvertriebsformen einschließlich der Discounter vertrieben und hat einen geschätzten Marktanteil von 60 bis 70 Prozent. Vor einigen Jahren hatte der Anteil noch bis zu 80 Prozent betragen. Mittelfristig rechnet der Verband damit, dass der Anteil bis auf rund die Hälfte des Gesamtmarktes zurückgeht.
Grillkultur: Die Verbraucher erwärmen sich mehr und mehr für diese Variante des Lifestyle-Inszenierung.
Davon profitieren würde das Segment der hochwertigeren Geräte mit Preisen von 120 bis 150 € im Schnitt. In dieses Segment fallen auch die Gasgeräte (Durchschnitt: 130 bis 150 €). Dass der von den Herstellern gewünschte Trend zu einem wachsenden Anteil von Gasgrills tatsächlich besteht, lässt sich aus den Zahlen nicht belegen. Rund 350.000 Gasgeräte wurden in der vergangenen Saison abgesetzt. Dem stehen 2,2 bis 2,5 Mio. verkaufte Holzkohlegrills gegenüber.
In die Erhebungen des Grillverbandes sind gemauerte Kamine sowie Elektrogrills nicht einbezogen. Eine TNS-Studie aus dem Jahr 2003, die auch das Elektrosegment berücksichtigt, kommt zu dem Ergebnis, dass der Gasanteil zwischen 2001 und 2003 auf acht Prozent, der Holzkohleanteil von 49 auf 56 Prozent gestiegen ist, dass die Gasgeräte wegen ihres höheren Preises jedoch rund ein Viertel des Umsatzvolumens auf dem gesamten Grillgerätemarkt ausmachen.
Großes Vorbild für die Unternehmen, die auf einen gegenüber den Holzkohlegeräten steigenden Gasanteil…
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