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Das System muss von allen voll umgesetzt werden

diy sprach mit Obi-Chef Sergio Giroldi. Über kulturelle Unterschiede, Wertewandel und Neupositionierungen. Und über Wettbewerber, Franchisenehmer und Lieferanten.

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diyHerr Giroldi, wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen bei Obi in Deutschland? Was unterscheidet deutsche von italienischer Führungskultur?
Sergio GiroldiNatürlich sind Deutsche an sich anders als Italiener. Aber was bedeutet das letztendlich schon für ein so international aufgestelltes Unternehmen wie Obi? Bitte denken Sie daran, Obi ist jetzt bereits in zwölf Ländern aktiv. Also: Ich hatte vom ersten Tag an keinerlei Probleme, mit den deutschen Obi-Mitarbeitern zusammenzuarbeiten. Diese stimmten vielleicht nicht immer vollkommen mit meinen Vorstellungen überein, letztendlich ziehen wir aber alle am selben Strang. Da verschwinden dann solche Unterschiede.
diyGibt es bei Obi einen Werte-Umbruch? Welche Rolle spielt das Franchisesystem noch in der Zukunft?
Sergio GiroldiGlauben Sie mir, ich verstehe unsere Franchisenehmer voll und ganz, schließlich machen sie dieses Geschäft von Anfang an. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass ihre Geschäfte noch besser laufen, wenn sie ihre Standorte systemkonform betreiben. Wir wollen das System als Ganzes wirklich nicht ändern. Wir wollen bessere Geschäfte machen. Wir werden eine Franchise-Organisation bleiben, wenn unsere Franchiser bereit sind zu investieren und unser System auch umzusetzen. Deshalb kann in speziellen Fällen eine Änderung weg vom starren Franchisesystem zu einem eher beteiligungsorientierten System notwendig werden. Obi muss, davon bin ich überzeugt, viel schneller und effektiver werden und näher an die Kunden ran.
diyHat sich das Verhältnis von Obi zu seinen Lieferanten geändert?
Sergio GiroldiUnsere Lieferantensituation von vor vier Jahren war einfach zu kompliziert. Wir waren nicht effizient genug. Wir haben deshalb schnell die Anzahl unserer Lieferanten reduziert. Wir wollten nur noch solche haben, die wie wir europäisch denken, handeln und distribuieren – und wir wollten natürlich auch einen guten Preis. Wir waren gezwungen, unser Supply Chain Management deutlich zu verbessern. Dieser Prozess, das weiß ich durchaus, war für alle Seiten hart. Aber heute können wir den nächsten Schritt machen und unseren Lieferanten langfristige Partnerschaften anbieten.
Wir wollen mehr neue, innovative und exklusive Produkte für Obi. Ich spiele da mit offenen Karten: Wer uns das bietet, mit dem arbeiten wir garantiert die nächsten drei bis fünf Jahre zusammen. Es muss aber klar sein, dass Obi immer auf Seiten der Kunden steht. Unser bester Partner ist…
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