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Superheld gesucht

In Vösendorf stellte Baumax den Lieferanten seine neue Konzernstruktur sowie seine neue Unternehmens- und Werbestrategie vor.
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Die Deichsel des (Zeus geweihten) Streitwagens des phrygischen Königs Gordios war einst mit in sich verknoteten Seilen derart mit dem Zugjoch vereint, dass der so entstandene Knoten als unlösbar galt. Nur wer diesen Knoten lösen könne, so ein Orakel, werde auch über Asien herrschen. Der Ausgang der Geschichte ist bekannt: Viele Männer scheiterten an dieser Aufgabe, bis Alexander der Große kam und den Knoten einfach mit seinem Schwert durchschlug. Problem gelöst. Nun, diese Geschichte spielte im Frühjahr vor 2.344 Jahren. Analogien liegen nahe, wenn man in der Gegenwart Herausforderungen zu bewerten hat, die einem ähnlich komplex, ja eigentlich unlösbar erscheinen. So wie bei dem Versuch der Baumax-Verantwortlichen, die infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise der vergangenen Jahre entstandenen tiefgreifenden Umwälzungen und Aufgaben in den Ländern, in denen der österreichische Baumarktbetreiber vertreten ist, dauerhaft zu lösen. Dazu sind ja fast superheldische Kräfte vonnöten. Baumax war von den Folgen der Wirtschaftskrise in den südosteuropäischen Staaten besonders betroffen. Bei von Land zu Land unterschiedlich verlaufenden, aber dennoch ähnlichen krisenhaften Erscheinungen, bei teilweise dramatischen Einkommensverlusten der Bevölkerung, bei rückläufigem Konsum und gleichzeitigem Anstieg der Sparquote stellte sich die Wettbewerbssituation und die wirtschaftliche Zukunft des Baumarktbetreibers aus Klosterneuburg bei Wien nicht gerade rosig dar. Eine gewisse Ratlosigkeit war den Unternehmensverantwortlichen schon anzumerken. Wie reagiert man auf derart dramatische Veränderungen? Dauertiefpreise? Neuausrichtung im Sortiment? Personelle Konsequenzen? Verbesserung der Kostenstruktur? Nachverhandlungen mit den Lieferanten? Irgendwann wird auch ein Österreicher zum Radikalen, nämlich dann, wenn er erkennt, dass nichts mehr hilft, außer man geht direkt an die Wurzel (= Radix) des Übels. Auf seinem Lieferantentag am 5. April 2011 in Vösendorf bei Wien stellte Baumax den rund 400 anwesenden Lieferanten aus 13 Ländern seine neue Konzernstruktur sowie seine neue Unternehmens- und Werbestrategie vor. Zwei Jahre hat man an einer schlüssigen Antwort auf die Krise in den neuen Ländern getüftelt, in denen Baumax aktiv ist. Kernpunkt der Reform ist die Einführung von Category Management-Elementen im Unternehmen. In der Baumax-Holding wird eine Category-Struktur eingeführt mit den drei Category-Gruppen Garten, Wohnen und Bauen/Technik sowie mit einem Zentraleinkauf. Die…
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