Ob an der See oder in den Bergen: Die Lieferung nach Hause auch von Baumarkt- und Gartencenterartikeln wird immer selbstverständlicher.
Ob an der See oder in den Bergen: Die Lieferung nach Hause auch von Baumarkt- und Gartencenterartikeln wird immer selbstverständlicher.

Dachser

Der Krise trotzen

Seit Beginn der Corona-Pandemie sei der Ansatz dieser Omnichannel-Geschäftsmodelle wichtiger denn je, so Jens Wollmann, Department Head Dachser DIY-Logistics. 

Die Verschönerung der eigenen vier Wände genießt bei Heimwerkern seit Jahren einen Aufwärtstrend. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen bis hin zum vollständigen Lockdown haben das Thema in diesem Jahr allerdings noch einmal deutlich vorangetrieben. Und da angesichts steigender Infektionszahlen vielen der gewohnte Gang in den Baumarkt verwehrt blieb, stieg in der Folge die Zahl der Online-Bestellungen und Lieferungen nach Hause. Für die Bau- und Gartenmärkte waren die bereits seit einiger Zeit in Umsetzung befindlichen Möglichkeiten des Omnichannel-Handels von heute auf morgen entscheidend, um weiterhin signifikante Absätze generieren zu können. Dabei trägt zum Erfolg dieses Vertriebsansatzes, der auch weiterhin an Bedeutung gewinnen wird, ganz wesentlich die Logistik bei.

Online verschiedene Baustoffe, Gartenmöbel und Werkzeuge vergleichen, mit wenigen Klicks einen Beratungstermin im nächstgelegenen Baumarkt vereinbaren, die Waren online bezahlen und zum Wunschtermin nach Hause liefern lassen – all das und noch viel mehr machen viele Händler möglich, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Ansatz dieser Omnichannel-Geschäftsmodelle wichtiger denn je, um selbst treue Kunden nicht an reine Onlinehändler zu verlieren. In diesem Kontext gewinnt auch die Logistik zunehmend an Relevanz, da die Lieferung inzwischen ein wichtiger Teil der Customer Journey ist. Was sich bisher im Hintergrund abspielte, wird für den Endkunden heute sichtbar, zum Beispiel durch Live-Tracking der Sendung. Aber auch weitere Logistikdienstleistungen wie etwa Convenience-Services, B2C-Direktbelieferung bis zur Haustür oder das Zwei-Mann-Handling inklusive Aufbau und Montage werden vom Kunden stärker nachgefragt.

Dabei stehen bei der Entwicklung und Erprobung neuer Lösungen die Kundenzufriedenheit auf der einen und die operative Effizienz auf der anderen Seite im Fokus. Unerlässlich ist eine hervorragende Branchenkenntnis und ein sehr gut aufgestelltes Netzwerk des Logistikdienstleisters, um den wachsenden Kundenansprüchen bei gleichbleibend hoher Qualität genügen zu können. Denn mit zunehmender Individualisierung steigt die Komplexität für die Logistik: Der Kunde möchte durchgehende Transparenz und jederzeit wissen, wo sich seine Ware befindet. Geleistet werden kann dies nur durch intelligente IT, die sowohl Selbststeuerung als auch einen optimierten Prozessablauf sicherstellt. Hierfür bedarf es unter anderem geeigneter Schnittstellen für den Datenaustausch mit den Kunden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der konsequenten Digitalisierung der Produktions- und Vertriebssysteme, etwa mit dem Einsatz von Scanning in allen Prozessen. Hinzu kommen intelligente Technologien im Lager sowie ein ständig online begleitendes Supply-Chain-Eventmanagement, mit dem jede einzelne Sendung von der Abholung bis zur Zustellung punktgenau gesteuert werden kann.

Der Autor

Jens Wollmann, Department Head Dachser DIY-Logistics

Jens Wollmann, Department Head Dachser DIY-Logistics

Die Corona-Pandemie hat in weiten Teilen der Geschäftswelt zu einem Umdenken in den Prozessen geführt und dem globalen Trend der Digitalisierung Rückenwind verliehen. Die Warenwirtschaftsketten von Industrie und Handel werden sich aber auch künftig weiter verändern. In der Logistik ist dieser Wandel bereits in vollem Gange und Prozesse werden mehr und mehr standardisiert und digitalisiert. Dies führt zu einem integrierten Zusammenspiel der physischen Warenbewegungen mit weltweit einheitlichen und tief integrierten IT-Systemen. Die Digitalisierung verheißt viele Potenziale für Geschäftsmodelle, aber auch für die Prozesse in der Baumarktlogistik, die neu gedacht und gestaltet werden können – zum Beispiel mit Omnichannel-Logistik für das perfekte, kanalübergreifende Einkaufserlebnis. 

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