Arbeitsplatten werden bislang zum größten Teil über den Möbelhandel verkauft, an zweiter Stelle kommt der Küchenhandel und den dritten Platz belegt sonstiger Handel.
Arbeitsplatten werden bislang zum größten Teil über den Möbelhandel verkauft, an zweiter Stelle kommt der Küchenhandel und den dritten Platz belegt sonstiger Handel.
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Arbeitsplatten

In der Küche steckt Potenzial

Die Unternehmensberatung Titze hat Ende des vergangenen Jahres drei Studien veröffentlicht, die den Markt für Arbeitsplatten in den Top 10 Ländern Europas untersuchen. Dabei wurden durchaus unterschiedliche Entwicklungen beobachtet. 
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Die Küchenvermarktung entwickelt sich permanent. Nicht ausschließlich die Möbelfronten und Elektrogeräte bestimmen die Entscheidung der Endkunden für eine bestimmte Küche. Die Arbeitsfläche, bestehend aus Arbeitsplatte, Spüle und Armatur, ist inzwischen häufiger der eigentliche Blickfang. Das beobachteten die Marktforscher der Titze GmbH aus Neuss. Sie gingen in drei neuen Studien, die im Herbst 2020 veröffentlicht wurden, dieser Entwicklung auf den Grund. Im Fokus standen Materialien, Vertriebswege und Zukunftstrends in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Polen.  

Diese Top 10 verkauften demnach im vergangenen Jahr insgesamt 6,88 Mio. Arbeitsplatten. Der deutsche Anteil liegt mit 28,6 Prozent an der Spitze der untersuchten europäischen Länder. Die Inlandsmarktversorgung erreichte insgesamt 1,382 Mrd. Euro. Die Corona-Krise habe sich zwar bemerkbar gemacht, ein Einfluss falle mit einem Minus von 2,1 Prozent allerdings sehr moderat aus, unterstreicht das Unternehmen und nennt als Ursache das anhaltend gute Renovierungsgeschäft 2020. Bis 2025 sagen die Experten ein weiteres Wachstum 2 bis 5 Prozent pro Jahr voraus.

„Der Einfluss der globalen Konzerne bleibt groß“, so die Titze GmbH weiter. Die Top 10 Hersteller bestreiten der Untersuchung zufolge 55,4 Prozent des Absatzes aller Arbeitsplatten. Die Marktführer sind Cosentino, Egger und Pfleiderer.

Arbeitsplatten aus Holzwerkstoff sind laut der Studie in vielen Teilen Europas sehr beliebt. Das Material sei in den Ländern stark vertreten, in denen Küchen geringe Durchschnittspreise erzielen und es gleichzeitig viele starke Hersteller von Küchenmöbeln gibt, also vor allem Deutschland, Frankreich und auch Großbritannien. Holzwerkstoffe kommen auf 580 Mio. Euro. Dahinter positionieren sich Quarzstein mit 243 Mio. Euro, Naturstein mit 215 Mio. Euro und Porzellankeramik mit 157 Mio. Euro. Diese drei harten Materialien kommen zusammen auf 615 Mio. Euro und haben somit erstmalig den Holzwerkstoff überholt. Die dynamischste Steigerung erzielt in den meisten der untersuchten Länder Porzellankeramik.

Der Möbelhandel erreicht mit fast 600 Mio. Euro die Spitzenposition beim Verkauf von Arbeitsplatten. Der Küchenhandel kommt auf über 400 Mio. Euro. Auffällig seien besonders die hohen Umsätze in Großbritannien und Frankreich im sonstigen Handel und dort vor allem in den DIY-Märkten sowie in Großbritannien im Onlinehandel, so die Unternehmensberatung.

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