Trends widerzuspiegeln ist eine der Funktionen von Messen.
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Krise

Wenn aus Krise Stärke wird

Die größte Gartenlifestyle-Messe der Welt, die Spoga+Gafa in Köln, ist zurück und zeigt, welche Chancen hinter Krisen für die Zukunft stecken können. 
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Die Messebranche, und mit ihr die Spoga+Gafa, hat in den vergangenen gut zwei Jahren die größte Krise ihrer Zeit erlebt. Allerdings ging es auch schon vor der Pandemie nicht immer nur bergauf. Es gab Talsohlen, in denen der Nutzen der Messe, so auch der der Spoga+Gafa, in Frage gestellt und damit neu ausgerichtet werden musste. So kraftzehrend Krisen sind, so sehr stecken Chancen in jeder einzelnen. Ein Blick auf die Spoga+Gafa kann hier beispielhaft stehen.

Kunden weltweit miteinander ins Gespräch zu bringen und miteinander zu vernetzen, das ist das ureigene Geschäftsmodell von Messen wie der Spoga+Gafa. Als größte internationale Messe für Gartenlifestyle praktiziert sie dieses Modell, das Modell des „Lagerfeuers“, seit langer Zeit – auf Seiten der Spoga seit 1960, auf Seiten der Gafa seit 1973.

Jede Krise war, so falsch sich der Gedanke erst einmal auch anhört, ein Geschenk für uns Messemanager.
Stefan Lohrberg, Director Spoga+Gafa, ­Koelnmesse

Zeit für Anlässe tiefergehender Herausforderungen gab es in gut sechzig Jahren somit genug. Jede Krise – das zeigt die Zeit – aber war, so falsch sich der Gedanke erst einmal auch anhört, ein Geschenk für uns Messemanager. Es ist ein Geschenk von anfangs fadem Geschmack, da es erst einmal die Dinge an die Oberfläche drückt, die es zu verbessern gilt: den Schmerz. Manche Krisen, insbesondere extern zugetragene, lassen sich nicht verhindern. Es zeigt die gerade abklingende Pandemie, dass man manchmal als Beifahrer in eine solche gerät. Die Kunst der Bewältigung liegt dann darin, sie anzunehmen, die Herausforderungen zuzulassen und damit als Produkt, als Messe resilienter aus ihr hervorzugehen.

Die Bedarfe, die Messen wie die Spoga+Gafa erfüllen, haben sich in den Jahrzehnten ihres Daseins gewandelt. Ging es in den Anfängen darum, der teils noch jungen Branche mittels der ursprünglich getrennt voneinander agierenden Spoga sowie der Gafa die unterjährig einzige Möglichkeit eines Marktüberblicks zu präsentieren, so standen in den späteren Jahren die Themen Order und das Zusammentreffen der Unternehmen und Marktbeteiligten in ihrer kompletten Gesamtheit im fülligen Kern der Messe. Messen waren Leistungsschauen – Leistungsschauen, die ob der Größe einzelner Aussteller vor Kraft strotzten.

Verwundbarkeit und ­Dominoeffekte

In der Größe einzelner Aussteller lag aber auch die Verwundbarkeit der Messen. Die Gefahr von Abgängen mit Dominoeffekten war gegeben und trat Anfang der Nuller-Jahre auch ein. Diese Weggänge, oft zu Recht…

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