Die Kommunikation zum Endkunden untermauert die Positionierung.
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Toom

Vorreiter ohne erhobenen Zeigefinger

„Wir waren immer die ersten“, sagt Geschäftsführer Dominique Rotondi zur Nachhaltigkeitsstrategie von Toom. Er ist überzeugt: Der Kunde bezahlt nicht mehr, um sich besser zu fühlen. 
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Toom gilt als die Baumarktgruppe in Deutschland, die das Thema Nachhaltigkeit am deutlichsten als Teil ihrer Marke formuliert. Wie kam es zu dieser strategischen Positionierung? „Wir haben ja nicht gesagt: Wir machen jetzt Nachhaltigkeit, um mehr Geld zu verdienen“, beschreibt Geschäftsführer Dominique Rotondi die Strategiefindung. Vor ziemlich genau zehn Jahren hat man sich zusammen mit der Muttergesellschaft Rewe Group über eine ganz andere Frage Gedanken gemacht: „Was sind die Zukunftsthemen?“ Darüber, erinnert sich Rotondi, habe man im Unternehmen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesprochen – und dann wurde es konkret mit den nachhaltigen Themen, die in diesen Gesprächen auf den Tisch kamen.

Deshalb sieht sich Toom in vielen Bereichen als Vorreiter, wenn es um die Entwicklung und die Vermarktung nachhaltigerer Produkte im Baumarktbereich geht – man sei eigentlich immer der erste gewesen. So war Toom der erste Baumarktbetreiber, der unter anderem wasserbasierte Lacke in sein Eigenmarkensortiment eingeführt hat, Farbe im Rezyklatgebinde angeboten oder die Zapfenernte der Weihnachtsbäume sicherer gemacht hat.

Ein Thema, das gerade Fahrt aufnimmt, sind Mehrwegtrays für den Pflanzentransport. „Auch da waren wir die ersten und haben bereits vor Jahren angefangen“, sagt Rotondi. Inzwischen hat Toom zusammen mit der Floritray GmbH einen Pilotversuch gestartet – freilich erst nachdem in einem drei Jahre währenden Prozess unter anderem zusammen mit dem Fraunhofer-Institut geklärt wurde, ob dieses Pfandsystem unter Nachhaltigkeitsaspekten auch wirklich das bessere ist. Schließlich erfordert seine Einführung ein erhebliches Invest. „Aber der Einsatz lohnt sich, auch hier Vorreiter sein zu können“, sagt Rotondi. „Wir sind überaus zufrieden.“

„Man muss eine Alternative bieten“: Toom-Geschäftsführer Dominique Rotondi.
„Man muss eine Alternative bieten“: Toom-Geschäftsführer Dominique Rotondi.

Derzeit sind rund 60.000 Trays im Umlauf, mittelfristig sollen es mehrere Millionen sein. Bereits jetzt sind rund 240 Toom-Märkte an das System angeschlossen. „Das Ziel ist es, ausschließlich damit zu arbeiten. Die stetige Umstellung auf Mehrwegpaletten bringt uns unserem Ziel, Kunststoffmüll auch im Gartenbereich signifikant zu reduzieren, einen großen Schritt näher“, sagt Rotondi.

Ebenfalls sehr früh ist Toom in das Thema der torffreien Erden eingestiegen. Bereits 2015 hat man mit den Herstellern da­rüber gesprochen und ein positives Echo gefunden. Inzwischen ist Toom selbst zum Produzenten geworden. Das Handelsunternehmen verantwortet das der…

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