Zusammen mit seinen Geschäftsführungskollegen Hartmut Möller (r.) und Jörg Hoffmann (l.) analysierte Eckard Kern, Vorsitzender der Eurobaustoff-Geschäftsführung, auf der Bau die aktuelle Situation.
Zusammen mit seinen Geschäftsführungskollegen Hartmut Möller (r.) und Jörg Hoffmann (l.) analysierte Eckard Kern, Vorsitzender der Eurobaustoff-Geschäftsführung, auf der Bau die aktuelle Situation.
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Eurobaustoff

Nicht gut

Die Eurobaustoff ist mit einem zweistelligen Minus im ersten Quartal ins Jahr gestartet. Das eigentliche Problem aber ist  die unsichere Gemengelage, sagt Eckard Kern. 
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Die Messe super, die eigene Situation keine Superkatastrophe, die Gemengelage drumherum aber sehr wohl katastrophal: Auf diese kurze Formel ließe sich die Zwischenbilanz bringen, die Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eurobaustoff, auf der Messe Bau in München Mitte April für die ersten Monate des Jahres zog.

„Wir freuen uns, dass wir da sind“, sagte er zum Engagement des Unternehmens auf der Messe. „Wir sehen uns hier als Treffpunkt für die Branche“, fuhr er fort – schließlich war die Eurobaustoff neben der Baywa das einzige Unternehmen aus dem Baustoffhandel, das mit einem eigenen Stand auf der Messe Flagge zeigte.

Weniger erfreut, aber immer noch gelassen trug Kern die in der Tat nicht besonders erfreulichen Zahlen aus den ersten Monaten des Geschäftsjahrs 2023 vor. Das Einkaufsvolumen der Kooperation hat im ersten ­Quartal rund 1,96 Mrd. Euro ­betragen und war damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent rückläufig. Zu Mitte April belief sich das Minus auf 12,5 Prozent.

Ähnlich die Situation in ­Österreich: Hier lag der Eurobaustoff-Umsatz zum 31. März 10,3 Prozent unter Vorjahr. ­Dagegen ist der zentralfakturierte Umsatz in der Schweiz um 5,5 Prozent gestiegen.

Im Einzelhandel ist im ersten Quartal ein Umsatzminus der ­Eurobaustoff-Zentrale von 10,3 Prozent aufgelaufen. Das Problem zu hoher Lagerbestände stellt sich bei den im Einzelhandel tätigen Eurobaustoff-Gesellschaftern allerdings weniger stark, als das aus dem DIY-Handel derzeit generell gemeldet wird.

Das alles sei nicht die bereits zitierte „Superkatastrophe“, bewertete Kern die Zahlen. „2023 kriegen wir gut hin“, sagte er. „Aber wenn jetzt nicht die Projekte gestartet werden, fehlt uns das 2024 und 2025.“

Damit meinte er die allgemeine Zurückhaltung von Investoren wie Privatkunden auf dem Wohnbaumarkt. Das ­Problem: Nach der Inflation und den Preissteigerungen bei Baustoffen im vergangenen Jahr sowie wegen der hohen und dazu noch hoch bewerteten Lagerbestände ­geraten die Preise jetzt wieder ­unter Druck – weswegen sich die Kunden in Erwartung weiterer Preissenkungen zurückhalten. Der Handel und teilweise auch die Handwerksbetriebe haben sich allerdings zu hohen Kosten bevorratet.

Wir brauchen einen positiven Impuls.
Eckard kern, Vorsitzender der Eurobaustoff-Geschäftsführung

Das Hauptproblem aber sieht der Eurobaustoff-Chef in einer planlosen Wohnbau- und Klimapolitik der Ampel-Koalition. Heftig kritisierte er, dass Bundesbauministerin Klara Geywitz das Ziel, 400.000…

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