Den Treibhausgasausstoß der Home-Improvement-Branche zu senken: Das ist das ambitionierte Ziel der Initiative Make It Zero, die der internationale Baumarktverband Edra/Ghin mit Unterstützung seines Partnerverbands aus der Industrie, Hima, auf den Weg gebracht hat. Was sich ein wenig selbstverständlich anhören mag, ist es nicht: „Es ist die Initiative einer ganzen Branche – das ist weltweit einzigartig“, sagt Edra-Geschäftsführer John Herbert, den man wohl mit Fug und Recht als Motor dieses Projekts bezeichnen kann.
Konkret geht es bei der Reduktion des CO2-Ausstoßes der Branche um die sogenannten Scope-3-Emissionen. Das sind die Emissionen, die beim Gebrauch der im DIY- und Gartenhandel verkauften Produkte (und nicht bei deren Produktion oder dem Transport) entstehen. Kern von Make It Zero ist ein branchenweiter einheitlicher Standard für die Erfassung dieser Emissionen. Der große Vorteil einer Branchenlösung: Hersteller und Händler tauschen diese Daten in einem festgelegten Format über nur eine Schnittstelle aus – und sparen sich so eine Menge Aufwand, den parallele firmenindividuelle Einzellösungen mit sich bringen würden.
Aktuell beteiligen sich 36 Unternehmen aus dem Handel – sie repräsentieren einen addierten Umsatz von 290 Mrd. Euro – und 33 Unternehmen aus der Indus-trie an der Initiative. „Alle großen Händler weltweit und die großen Herstellermarken sind dabei“, sagt John Herbert. Dabei verhehlt er nicht, dass er eine größere Begeisterung in der Branche erwartet hatte, denn er ist überzeugt: „Es ist billiger, schneller und einfacher, wenn man so etwas gemeinsam macht.“
Schließlich ist Klimaschutz eines der drängendsten, wenn nicht das drängendste Thema der Zeit. Und die Home-Improve-ment-Branche hätte, wenn sie geschlossen und vor allem aktiv dafür einträte, eine enorme Wirkung durch ihr enormes Einsparpotenzial: Ihr weltweiter Treibhausgas-Ausstoß entspricht dem Kanadas.
Und das Feedback der Unternehmen, die sich bereits engagieren, ist ausgesprochen positiv. In einer Umfrage bescheinigen sie dem vorgelegten Konzept durchgängig, dass es den richtigen Ansatz auf die richtige Art und Weise verfolgt; gleichzeitig lässt sich darin auch ein gewisses Unverständnis dafür herauslesen, dass gerade viele kleinere Unternehmen, die solche Projekte im Gegensatz zu den großen Playern viel schwieriger stemmen können, sich bislang noch zurückhalten.
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