Unter einem Dach mit zwei Marken

01.04.2003

I&M und IBS fusionieren - Die Zentralen in Karlsruhe und Bad Nauheim müssen ordentlich abspecken

Mit zwei Marken, aber unter einem Dach wollen ab dem 1. Januar 2004 die beiden Kooperationen I&M und Interbaustoff segeln. Auf der gestrigen Pressekonferenz bezeichnete Dr. Guido Roedig, Geschäftsführer von Interbaustoff und zukünftiger Geschäftsführer mit Sprecherfunktion der neuen fusionierten Gesellschaft, das Ergebnis der Abstimmung der beiden Gesellschafterversammlungen am vergangenen Donnerstag "zwar als nicht überraschend, aber doch vom Ergebnis her als sehr erfreulich". Die Gesellschafter von I&M hatten mit fast 87 Prozent, die der IBS mit 91 Prozent den Ergebnissen des "Leonardo"-Projekts zugestimmt.
Die neue Gesellschaft, für die noch kein Name gefunden wurde, wird von 520 Gesellschaftern mit rund 1.200 Standorten gebildet werden. Ihr Einkaufsvolumen wird rund 2,8 Mrd. € betragen. Neue Geschäftsführer werden neben Dr. Roedig (Strategie, Koordination und Controlling) Reinhold Metzger, der im Groben für die Bereiche Einkauf, Einzelhandel, Produktmanagement und Marketing verantwortlich zeichnen wird, sowie Helmut Bechtold für die Bereiche Betriebswirtschaft, Finanzen und Administration sein. Beide kommen von I&M. Die Zentralen in Karlsruhe und Bad Nauheim bleiben bestehen, doch werden die Mitarbeiterzahlen nicht einfach summiert. Denn statt mit zusammen 265 werden Karlsruhe (170) und Bad Nauheim (95) zukünftig mit 180 Mitarbeitern besetzt werden. Weitere 30 Mitarbeiter der Zentrallagerabteilung, die von den Zentrallägern auch bezahlt werden, werden ebenfalls in Karlsruhe tätig sein.
Die Fliesenhandelsgesellschaft der I&M wird als GmbH aufgelöst und in die neue Gesellschaft als Abteilung integriert. Die Beratungsgesellschaft und die Infokom von I&M werden als Tochterunternehmen der lten Gesellschaft weitergeführt. Geschlossen werden soll nach dem Willen der neuen Geschäftsführung der Bereich Aus- und Weiterbildung der I&M. Hier will man zusammen mit dem BDB eine kooperationsübergreifende Branchenlösung aufbauen.
Das Einsparungspotenzial bei den Zentralen wird mit fünf Mio. € beziffert. Bereits jetzt werden von beiden noch bestehenden Kooperationen gemeinsam die Jahresgespräche mit der Industrie geführt. Ab 1. Januar 2004 soll die neue Gesellschaft die Zentralregulierung übernehmen, wobei IBS sich von ihrer bisherigen Bank trennen wird. 15 IBS-Gesellschafter werden bereits von I&M-Zentrallägern beliefert. Austritte von bisherigen I&M- und IBS-Gesellschaftern werden, so Metzger, nicht erwartet.
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