AVA-Baumarktsparte reduzierte Verluste

27.04.2005
Umsatz 2004 mit 1,7 Prozent flächenbereinigt im Plus; erstes Quartal 2005 mit schlechteren Zahlen

Der Konzernumsatz der AVA hat sich 2004, so Vorstandssprecher Helmut Metje am Mittwoch bei der Vorlage des Geschäftsberichts 2004 in Bielefeld, um 0,9 Prozent auf 5,61 (Vorjahr: 5,56) Mrd. € erhöht. Die SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte der Vertriebstochtergesellschaft Marktkauf als größte Sparte der AVA verzeichneten eine Umsatzsteigerung um 0,3 Prozent auf 4,43 (4,42) Mrd. €. Die auf 2,2 (1,9) Prozent verbesserte Umsatzrendite der Sparte bezeichnete Metje als Spitzenwert innerhalb der Branche.
Die Baumarktsparte kam 2004 mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 1,06 (1,02) Mrd. €. Nach den flächenbereinigten Umsatzrückgängen der Vorjahre erreichte die Sparte eine Trendumkehr und ein Plus von 1,7 Prozent. Als ein Ergebnis des eingeleiteten Sanierungsprogramms konnten die Verluste der Baumärkte von 51,2 auf 31,3 Mio. € reduziert werden. Finanzvorstand und Arbeitsdirektor Eugen Timmer sagte, es bestehe unverändert das Ziel, die Sanierung der Sparte binnen dreier Jahre abgeschlossen zu haben.
Die russische Tochtergesellschaft Marktkauf Rus steigerte den Umsatz ihres Einkaufszentrums in Moskau auf 75,3 (59) Mio. € (in den genannten Spartenumsätzen enthalten) und kam in ihrem ersten vollen Geschäftsjahr auf einen Betriebsgewinn von 3,1 (Vorjahr: minus 10,7) Mio. €. Metje bekräftigte die Pläne, dass Marktkauf in Moskau weiter expandieren werde. Abschließende Vereinbarungen bzw. der Baubeginn für weitere Standorte seien für das zweite Halbjahr 2005 zu erwarten.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Konzern auf 57,8 (40,2) Mio. €, der Jahresüberschuss stieg auf 43,0 (31,0) Mio. €.
Im ersten Quartal 2005 hat die AVA ihren Konzernumsatz um 2,3 Prozent auf 1,32 (1,29) Mrd. € erhöht. Während die Sparte SB-Warenhäuser/Verbrauchermärkte um 2,6 Prozent zulegte, blieben die Baumärkte um 1,4 Prozent unter dem Vorjahresumsatz. Grund hierfür ist der lange Winter mit der Verschiebung der Pflanzsaison. Einschließlich des Aprils ist nach den Worten von Metje damit zu rechnen, dass die Baumarkt-Sparte im ersten Tertial Wachstum erzielt. Marktkauf Rus hatte im ersten Quartal 2005 ein Wachstum von 11,1 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2005 geht der AVA-Vorstand nicht von einer allgemeinen Umsatzbelebung im deutschen Einzelhandel aus. Aufgrund eigener Maßnahmen und zusätzlicher Verkaufsflächen strebe die AVA eine Umsatzausweiterung von bis zu zwei Prozent an, sagte Metje. Beim Konzernjahresüberschuss sei ein Ergebnis auf Höhe des Vorjahres zu erwarten.
Die AVA erwartet, dass sich auch nach Abschluss des von der Hauptaktionärin Edeka Zentrale AG & Co. KG (Hamburg) eingeleiteten Squeeze-out-Verfahrens keine Veränderung seiner Rolle als eigenständiges Standbein der Edeka im Großflächengeschäft ergibt. Laut Metje gebe es auch keine Pläne, die AVA-Zentrale in Bielefeld zu schließen bzw. nach Hamburg zu verlegen.
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