Entgeisterte Mütter

11.05.2007

„Eigener Feiertag für die Mütter und den Heiligen Geist“: Der HDE will den Muttertag 2008 vorverlegen, um ihn nicht auf den Pfingstsonntag fallen zu lassen. Die Gründe sind weder fromm noch frauenverstehend

Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) „regt an“, so die Formulierung von HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr, den Muttertag 2008 um eine Woche vorzuverlegen. Denn da der Muttertag traditionell am zweiten Sonntag im Mai begangen wird, würde er im kommenden Jahr auf den Pfingstsonntag fallen. „Der Muttertag sollte nicht vom Pfingstfest überlagert werden“, begründet Pellengahr die Anregung des Verbandes. „Die Mütter und der heilige Geist haben einen eigenen Feiertag verdient.“
Den eigentlichen und etwas weniger frommen und frauenverstehenden Grund liefert der HDE allerdings in seiner Pressemitteilung gleich mit: „Der Muttertag liegt in der Bedeutung für den Einzelhandel weit vor dem Valentinstag oder Halloween“, so Pellengahr. Auch wenn sich „seit Jahren ein Trend zu Sachgeschenken wie Parfüm, Pralinen, Schmuck, Mode und Musik“ verstärke, bleiben Blumen das Muttertagsgeschenk Nummer eins. Nun verbieten die Ladenschlussgesetze der Länder allerdings den Verkauf von Blumen am ersten Weihnachtstag sowie am Oster- und Pfingstsonntag. Nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) wurden in der Muttertagswoche 2006 mit Schnittblumen ein Umsatz von 120 bis 130 Mio. € erzielt.
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